EDEN CULTURE von Johannes Hartl* entwirft eine faszinierende Vision einer neuen Kultur, die der Autor als „Ökologie des Herzens“ bezeichnet. Diese Kultur basiert auf den drei zentralen Prinzipien: Verbundenheit, Sinnorientierung und unverzweckte Schönheit. Johannes Hartl nimmt den Leser mit auf eine interdisziplinäre Reise. Dabei taucht er tief in die Themen Philosophie, Psychologie, Soziologie, Kunstgeschichte und Religion ein. Er erforscht die Wurzeln unserer modernen Existenz und zeigt Wege auf, wie wir ein erfüllteres Leben führen können. / Anzeige
- Verbundenheit: Johannes Hartl beschreibt Verbundenheit als das zentrale Element, das Menschen mit ihrer Umwelt, anderen Menschen und sich selbst verbindet. In einer Zeit, in der Isolation und Entfremdung zunehmen, betont er die Notwendigkeit, diese Beziehungen zu pflegen und zu vertiefen. Nur so kann ein sinnvolles und erfülltes Leben gelingen.
- Sinnorientierung: Ein weiterer wichtiger Punkt in seiner Analyse ist die Sinnorientierung. Er argumentiert, dass das moderne Leben oft von einem Mangel an tiefem, existenziellem Sinn geprägt ist. Johannes Hartl ermutigt die Leser, sich auf eine Suche nach tieferer Bedeutung zu begeben. Diese sollte über oberflächliche Ziele hinausgehen.
- Unverzweckte Schönheit: Schließlich widmet er sich dem Konzept der unverzweckten Schönheit. Diese Schönheit erfüllt keinen unmittelbaren Zweck. In Kunst, Natur und menschlichen Beziehungen findet sich diese Art von Schönheit. Der Autor sieht sie als eine Quelle der Inspiration und Freude, die das Leben reicher macht.
Johannes Hartl verwebt dabei Erkenntnisse aus verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Disziplinen.
Er bietet eine umfassende Perspektive auf die Herausforderungen und Möglichkeiten des modernen Lebens. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Leser, die Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und neue Zusammenhänge zu erkennen.
Der Autor scheut sich nicht davor, unsere moderne Gesellschaft kritisch zu reflektieren. Er analysiert, wie Fortschritt und Technologie viele Vorteile gebracht haben. Gleichzeitig führen sie jedoch auch zu einer Entfremdung von den wesentlichen Aspekten des Menschseins. Insbesondere die Zunahme psychischer Belastungen und das Gefühl des Sinnverlusts in der Bevölkerung sieht er als Anzeichen dafür, dass etwas in unserer Kultur grundlegend falsch läuft.
Im Kern ist Eden Culture* eine Einladung zur Veränderung.
Johannes Hartl fordert seine Leser auf, sich aktiv mit den zentralen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Er ermutigt, bewusste Entscheidungen zu treffen, um eine Kultur zu fördern, die das Menschliche in den Mittelpunkt stellt. Die Prinzipien der Verbundenheit, Sinn und Schönheit sieht er als die Nährstoffe, die eine neue, lebenswertere Zukunft möglich machen.
„Und nur durch den Hinweis, wie er sich entwickelte, ist die entscheidende Frage noch nicht beantwortet: was der Mensch ist. Fest steht, dass er sich grundlegend vom Tier unter-scheidet. Es ist kein Zufall, dass nur Menschen Grabstätten anlegen und ihre Toten mit rituellen Grabbeigaben versehen. Die ältesten Funde verzierter Begräbnisstätten deuten auf eine Zeit vor 100.000 v. Chr. hin. Nur Menschen interessieren sich für den Tod, nur Menschen sind religiös. Und nur Menschen bemalen Höhlen oder Körper und schmücken sich mit Muschelketten. Faustkeile sind die ältesten bekannten Werkzeuge des Menschen. Ihre Verwendung hat vor über einer Million Jahren begonnen. Interessant ist, dass viele der gefundenen Exemplare symmetrisch sind.
Für die Funktion hat das keinen Sinn: Einen Säbelzahntiger kann man ebenso gut mit einem asymmetrischen Faustkeil töten. Der Philosoph Dennis Dutton ist der Meinung, die Steinzeitmenschen hätten symmetrische Faustkeile einfach schöner gefunden. Das passt zu der Tatsache, dass Menschen schon vor 100.000 Jahren in Afrika im großen Umfang Pigmente abbauten, weil sie sie zum Malen brauchten. Unsere genetische und kulturelle Entwicklung zeigt, dass sich der Mensch von der Tierwelt, ja vom Rest der Natur unterscheidet. Zum Menschsein, zur menschlichen Natur gehören komplexes Sozialverhalten, Religiosität und Kreativität. Diese Einsicht ist zentral – und mit Blick auf die Geistesgeschichte nicht unbedingt selbstverständlich.“
Johannes Hartl
An dieser Stelle ein paar Worte zum Autor:
Dr. Johannes Hartl ist Philosoph, Theologe und Speaker. Er gründete das Augsburger Gebetshaus und erreicht online Hunderttausende. Seine Vorträge machen Glaubensthemen relevant und verständlich für die heutige Zeit. Als international gefragter Speaker füllt er Konferenzsäle mit über 10.000 Zuhörern. Johannes Hartl gilt als einflussreicher Vermittler zwischen christlicher Spiritualität, Philosophie und Psychologie im deutschsprachigen Raum. Er ist zudem Autor zahlreicher Bücher.
„Wenn wir über die menschliche Natur sprechen, sollten wir uns weigern, die Reduktion auf das Biologische mitzumachen. Der Mensch ist nicht nur ein Tier und das Leben ist nicht nur Materie. Das Gehirn ist kein Computer, denn Ich-Bewusstsein ist etwas, das sich jeder materialistischen Beschreibung entzieht. Wir sind nicht – nur Überlebensmaschinen, Roboter, die von egoistischen Genen blind programmiert wären, Gene weiter zu verbreiten, wie der atheistische Evolutionsbiologe Richard Dawkins einmal schrieb.“
Johannes Hartl
Der erste Eindruck des Buches war äußerst positiv.
Die hochwertige Hardcover-Bindung überzeugt auf ganzer Linie. Sie ist nicht zu klobig, liegt gut in der Hand und hat sogar mir, als großer Paperback-Freundin, sehr gut gefallen.
Sowohl das Cover als auch das Backcover wecken Interesse. Sie sind aufgeräumt und stilvoll gestaltet. Man bekommt eine grobe Vorstellung davon, was einen erwartet, bleibt aber dennoch neugierig genug, um das Innere des Buches erkunden zu wollen.
Die 24,00 Euro für knapp 300 Seiten in dieser hochwertigen Bindung erscheinen mir als ein sehr vernünftiger Preis.
Inhaltlich merkt man schnell, dass es sich um ein religiös angehauchtes, philosophisches Werk handelt. Leser sollten daran interessiert sein, ihr eigenes Weltbild und ihre Überzeugungen auf den Prüfstand zu stellen, nachzudenken, zu träumen und zuzuhören.
Das Buch wirft deutlich mehr Fragen auf, als es Antworten gibt – wie es bei Werken dieser Art häufig der Fall ist. Antworten sind in diesem Bereich ohnehin schwierig, da es sich um die Zukunft und mögliche Szenarien handelt.
Auch wenn ich inhaltlich nicht allen Thesen und Schlussfolgerungen des Autors folgen konnte und manchen auch widersprechen würde, hat es mir dennoch große Freude bereitet, in seine Gedankenwelt einzutauchen.
Sprachlich ist das Buch ebenfalls sehr gelungen. Man spürt, dass der Autor nicht nur ein Hobby-Philosoph ist, sondern sich bemüht, die komplexen Szenarien verständlich zu Papier zu bringen. Es reicht zwar nicht an die Tiefe antiker Philosophen heran, ist aber dennoch leicht zugänglich für eine breitere Leserschaft. Der Schreibstil ist gehoben, aber nicht abgehoben – er fordert die Leser heraus, ohne sie zu überfordern.
Es ist jedoch wichtig, ein Interesse für solche Werke mitzubringen. Wer gerne tiefgründige Themen erkundet und nicht jede Polittalkshow oder jeden Philosophie-Podcast überspringt, wird sicherlich Gefallen daran finden.
„Verbundenheit, Sinn und Schönheit sind die Nährstoffe, die den Garten des Menschlichen vital halten. Sie geraten leicht aus dem Blick. Tatsächlich betreiben wir mit großer Geschwindigkeit Raubbau an ihnen.“
Johannes Hartl
Eden Culture* von Johannes Hartl ist ein tiefgründiges und nachdenkliches Werk.
Es lädt den Leser dazu ein, die wesentlichen Fragen des Lebens neu zu betrachten. Das Buch bietet eine umfassende Analyse der modernen Welt und zeigt konkrete Wege auf, wie wir eine erfülltere, menschlichere Zukunft gestalten können. Es richtet sich an alle, die nach einer tieferen Bedeutung im Leben suchen und bereit sind, neue Wege zu beschreiten.
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