Als begeisterter Nutzer der Sony A7 III überlegst du vielleicht, ob der Wechsel zur Sony A7 IV die richtige Entscheidung für dich ist. Diese beiden Kameras gehören zur beliebten Alpha-Serie von Sony und sind bei Fotografen und Videografen gleichermaßen geschätzt. Doch was bietet die neuere A7 IV, das einen Umstieg rechtfertigt? Hier erfährst du alles Wichtige zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der beiden Modelle – und am Ende weißt du, für wen sich das Upgrade lohnt und für wen nicht. Und manch einer fragt sich vielleicht sogar, ob er gleich auf die für 2025 angekündigte Sony A7 V warten sollte.
Für diesen Artikel habe ich mal wieder sehr viel recherchiert, denn auch ich stehe vor der Überlegung von der Sony A7 III auf die Sony A7 IV umzusteigen oder auf die Sony A7 V zu warten.
1. Videografie: Ein deutlicher Sprung nach vorn
Der wohl markanteste Unterschied zwischen der A7 III und der A7 IV liegt in den Videofunktionen. Wer Videos dreht, wird die zusätzlichen Features der A7 IV zu schätzen wissen.
- 4K-Auflösung: Beide Kameras unterstützen 4K, doch während die A7 III dies mit maximal 25 Bildern pro Sekunde (fps) und 8-Bit-Farbtiefe tut, hebt die A7 IV dies auf 4K mit 60 fps und 10-Bit-4:2:2-Farbtiefe an. Besonders die 10-Bit-Farbtiefe ermöglicht eine deutlich präzisere Farbbearbeitung, was für Filmemacher, die in der Nachbearbeitung Farben korrigieren möchten, entscheidend ist.
- Video-Stabilisierung: Die 5-Achsen-Bildstabilisierung wurde bei der A7 IV nochmals verbessert. Besonders für handgeführte Aufnahmen, die ohne Gimbal aufgenommen werden, bietet die A7 IV eine höhere Stabilität. Dadurch wird es leichter, flüssige Aufnahmen in Bewegung zu erstellen.
- Verschiedene Aufnahmeformate: Während die A7 III nur begrenzte Optionen für das Videoprofil bietet, erlaubt die A7 IV die Nutzung des S-Cinetone-Profils, das den Kameras der Sony Cinema-Serie nachempfunden ist und Filmaufnahmen ein kinoreifes Aussehen verleiht. Zudem können Aufnahmen mit HLG (Hybrid Log Gamma)gemacht werden, was für HDR-Projekte wichtig ist.
Für Nutzer, die überwiegend fotografieren, wird der Unterschied weniger spürbar sein, doch für ambitionierte Videografen und Content-Creator bietet die A7 IV signifikante Vorteile.
In meinem Fall war dieser Bereich besonders spannend, denn ich möchte zunehmend auch mit meiner Kamera filmen. Seien es nun Tieraufnahmen, aber eben auch sonstige Motive auf meinen Reisen. Bislang sind die Videos auf meinen Kanälen stets mit meinem iPhone 15 Pro Max oder meine DJI-Mini 4 entstanden. Sollte ich mich für einen Umstieg entscheiden, könnte sich das in Zukunft ändern.
2. Fotografie: Mehr Megapixel, aber ist das wirklich wichtig?
Im Bereich der Fotografie bieten beide Kameras hervorragende Leistung, doch die A7 IV setzt mit 33 Megapixeln auf einen etwas höher auflösenden Sensor im Vergleich zur A7 III, die mit 24,2 Megapixeln ausgestattet ist. Dies macht die A7 IV theoretisch zu einer besseren Wahl für Fotografen, die gerne stark croppen oder große Drucke erstellen wollen. Doch in der Praxis merkt man den Unterschied erst bei genauerer Betrachtung und in speziellen Anwendungsfällen, wie etwa Produktfotografie oder Landschaftsaufnahmen.
Interessanterweise gibt es kaum nennenswerte Unterschiede bei der Bildqualität in gutem Licht. Beide Kameras bieten exzellente Farbwiedergabe und Schärfe. Die Bildverarbeitungs-Engine der A7 IV ist jedoch neuer und schneller, was zu etwas besseren Ergebnissen bei schwachem Licht führt.
3. Autofokus: Smarter und zuverlässiger bei der A7 IV
Beide Kameras sind mit Sonys beeindruckendem Autofokussystem ausgestattet, aber die A7 IV bringt einige Verbesserungen mit, die insbesondere für Fotografen von schnellen Motiven wie Tieren oder Menschen interessant sind. Die A7 IV erkennt nicht nur Augen bei Menschen, sondern kann jetzt auch Tier- und Vogelaugen im Bild verfolgen, was vor allem in der Tierfotografie und Videografie ein riesiger Vorteil ist. Ich persönlich habe richtig Lust darauf, das in der Praxis zu testen. Tiere bewegen sich bekanntlich – mit Ausnahme der Faultiere, die ich in Costa Rica gefilmt habe – schnell und wendig. Ein funktionierender Autofokus ist da sehr hilfreich.
Der Autofokus der A7 III ist zwar immer noch schnell und präzise, doch die A7 IV macht hier einen klaren Schritt nach vorn. Sie ist einfach generell deutlich neuer und bringt damit nicht nur mechanisch, sondern auch software-technisch viel mit.
4. Handling und Benutzerfreundlichkeit: Vertraut, aber mit Verbesserungen
Beim Handling sind beide Kameras relativ ähnlich, dennoch gibt es Unterschiede, die das Nutzererlebnis beeinflussen:
- Größe und Gewicht: Die A7 IV ist etwas größer und schwerer als die A7 III. Dies kann bei langen Einsätzen, wie Hochzeiten oder langen Videoaufnahmen, einen Unterschied machen. Der Griff der A7 IV wurde verbessert, sodass die Kamera etwas komfortabler in der Hand liegt, besonders wenn man mit schwereren Objektivenarbeitet.
- Display und Touchscreen: Ein großer Fortschritt der A7 IV ist das schwenkbare Display, das sich um 180 Grad drehen lässt – ein Traum für Vlogger und Selfie-Aufnahmen. Die A7 III hat dagegen nur ein Display, das sich leicht neigen lässt. Zudem bietet die A7 IV eine umfangreichere Touch-Funktionalität, während die Touch-Funktionen der A7 III auf die Fokuspunktauswahl beschränkt sind.
Auch das war für mich im Hinblick auf neue Videoformate ein interessanter Punkt.
- Menüsystem: Viele Nutzer haben sich über das alte Menüsystem der A7 III beschwert. Die A7 IV bringt hier eine deutlich intuitivere Benutzeroberfläche mit vertikal angeordneten Menüs, die vor allem für Einsteiger einfacher zu navigieren ist.
5. Preis-Leistungs-Verhältnis: Macht das Upgrade finanziell Sinn?
Ein wichtiger Faktor beim Upgrade ist der Preis. Die Sony A7 IV ist immer noch deutlich teurer als die A7 III, die mittlerweile gebraucht oder im Ausverkauf oft für die Hälfte des Preises zu haben ist. Für reine Fotografen, die wenig Wert auf die neuen Videofunktionen legen, bietet die A7 III aus meiner Sicht ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die A7 IV richtet sich eher an Hybridschützen, die sowohl professionell fotografieren als auch filmen wollen. Die Preise haben sich mittlerweile aber auch deutlich angenähert.
Fazit: Für wen lohnt sich der Umstieg?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sony A7 IV ein klares Upgrade zur A7 III darstellt, besonders für Nutzer, die im Bereich Videografie tätig sind oder fortgeschrittenere Features im Autofokus und der Bildverarbeitung benötigen. Für reine Fotografen hingegen, die keine 4K 60fps oder 10-Bit-Farbtiefe brauchen, bleibt die A7 III eine sehr attraktive und vor allem kostengünstige Alternative.
Wenn du also hauptsächlich Videos aufnimmst oder oft in bewegungsintensiven Umgebungen filmst, wird dir die A7 IV einen merklichen Mehrwert bieten. Fotografen, die bereits mit der A7 III zufrieden sind, müssen jedoch nicht unbedingt umsteigen, da die Vorteile in der Fotografie nicht so signifikant sind.
Meine Entscheidung:
Ich für meinen Teil werde kurz- bis mittelfristig von der Sony A7 III auf die Sony A7 IV umsteigen. Der Zeitpunkt wird dabei maßgeblich davon abhängen, ob ich ein attraktives Angebot für die Sony A7 IV finde und vor allem zu welchen Konditionen ich meine Sony A7 II verkaufen kann. Auf die Sony A7 V zu warten ist sicherlich für viele eine sinnvolle Idee. Denn mit ihrem Release werden sicherlich die Preise für die älteren Modelle nochmals fallen. So lange möchte ich aber nicht mehr warten und beteilige mich auch nur ungern an Spekulationen, was die neue Sony A7 V für Neuerungen mitbringen wird.
Mein Equipment auf einen Blick: Was nutze ich, was kann ich empfehlen?
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