Geld sparen bei der Kfz-Versicherung: Die besten Spartipps für Autofahrer

by
Versicherungen & Finanzprodukte

Eine Kfz-Versicherung ist nicht nur in Deutschland, sondern auch vielen weiteren Ländern der Welt, Pflicht für alle, die ein Auto besitzen. Aber das bedeutet nicht, dass du dafür tief in die Tasche greifen musst. Mit ein paar cleveren Entscheidungen und einem regelmäßigen – im Idealfall jährlichen – Versicherungsvergleich lässt sich oft mit wenigen Klicks einiges an Geld sparen. In diesem Beitrag stelle ich dir die besten Tipps vor, wie du deine Kfz-Versicherungskosten effektiv senken kannst – ohne dabei auf wichtige Leistungen zu verzichten.

1. Jährliche Zahlweise statt monatlicher Raten

Viele Versicherungen berechnen bei monatlicher oder quartalsweiser Zahlweise zusätzliche Gebühren oder gewähren andersherum einen Rabatt bei jährlicher. Falls es für dich finanziell machbar ist, die Versicherungsprämie auf einmal zu zahlen, empfiehlt sich daher eine jährliche Zahlung. So sparst du nicht nur bis zu 5% an Verwaltungskosten, sondern vermeidest auch zusätzliche Zinskosten, die einige Versicherer für monatliche oder quartalsweise Zahlungen berechnen.

Ich habe bereits seit Jahren auf eine jährliche Zahlweise umgestellt und damit sicherlich schon eine ganze Jahresgebühr gespart.

2. Den Versicherungsmarkt regelmäßig vergleichen

Der Kfz-Versicherungsmarkt ist ständig in Bewegung, mit großem Konkurrenzkampf zwischen den Versicherer und zunehmend immer innovativeren Modellen. Das führt dazu, dass es oft erhebliche preisliche Unterschiede zwischen den Anbietern gibt. Nutze entsprechend regelmäßig – im Idealfall jährlich im November, der Kfz-Wechselperiode – Vergleichsportale wie Tarifcheck* (ehemals Check24 – der Kfz-Versicherungsvergleich wurde hierhin ausgelagert) und Verivox*, um dir einen Überblick zu verschaffen. Diese Portale listen eine Vielzahl an Tarifen und erleichtern den Vergleich für die Kfz-Versicherung erheblich.

Zusätzlicher Tipp: Manche attraktive Direktversicherer wie Huk24* sind nicht auf Vergleichsportalen vertreten, können jedoch über ihre eigene Website oft besonders günstige Tarife anbieten. Daher lohnt sich ein zusätzlicher Blick auf die Seiten von Direktversicherern, um wirklich das beste Angebot zu finden.

Persönlich vergleiche ich jedes Jahr Anfang November die Kfz-Versicherungen meiner kompletten Verwand- und Bekanntschaft und nutze dazu Tarifcheck*, Verivox* und Huk24* parallel. Da bei allen Portalen in etwa die gleichen Angaben gemacht werden müssen, vereinfacht das zusätzlich den Ablauf. So benötige ich heutzutage keine 15 Minuten mehr, um die günstigste Kfz-Versicherung zu finden. Die Ersparnis liegt aber selbst bei Versicherungen, die ich erst im Jahr davor optimiert habe mitunter bei mehreren Hunderten Euros.

3. Den Fahrerkreis bewusst klein halten

Versicherungen ermitteln den Beitrag unter anderem anhand der Personen, die das versicherte Fahrzeug fahren dürfen. Je mehr Fahrer in der Versicherungspolice eingetragen sind, desto höher das Risiko für die Versicherung und desto teurer der Beitrag. Falls also dein Auto nur von dir selbst oder wenigen Personen genutzt wird, halte den Fahrerkreis entsprechend klein.

Vor allem bei Fahranfängern und Rentnern können die Kosten erheblich ansteigen, da jüngere genauso wie ältere Fahrer als risikoreicher gelten. Überlege, ob es wirklich notwendig ist, beispielsweise studierende Kinder oder gelegentliche Nutzer mitzuversichern. Selbst das einmalige Herausnehmen eines Fahranfängers kann eine große Ersparnis bedeuten.

Deinen Nachwuchs ganz ohne Versicherung fahren zu lassen sollte aber niemals eine ernsthafte Überlegung sein.

4. Selbstbeteiligung bei Kaskoversicherung erhöhen

Sowohl bei der Vollkasko- als auch bei der Teilkaskoversicherung kannst du durch eine höhere Selbstbeteiligung die Versicherungsprämie deutlich senken. Wählst du eine Selbstbeteiligung von z. B. 300 Euro statt 150 Euro, kann dies je nach Versicherung zu einer spürbaren Kostenreduktion führen.

Allerdings ist es wichtig, realistisch einzuschätzen, ob du die Selbstbeteiligung im Schadensfall auch aufbringen kannst. Diese Strategie lohnt sich besonders, wenn du selbst ein vorsichtiger Fahrer bist und mit einer geringen Schadenshäufigkeit rechnen kannst.

Ich persönlich habe seit Jahren 150 Euro Selbstbeteiligung in der Teilkasko und mindestens 300 Euro in der Vollkaskoversicherung vereinbart. Je nachdem, wie hoch die weitere Ersparnis war, bin ich auch mitunter auf 500 oder gar 1.000 Euro Selbstbeteiligung in meiner Vollkaskoversicherung hochgegangen.

Noch bis zum 30. November
Kfz-Versicherung vergleichen und bares Geld sparen:

5. Die passende Versicherungsart wählen: Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko?

Je nach Fahrzeugtyp, -alter und -wert kann es sinnvoll sein, die Versicherungsart anzupassen. Die gesetzliche Mindestanforderung ist die Haftpflichtversicherung, die nur Schäden an Dritten abdeckt.

Teil- oder Vollkasko: Für neuere und wertvollere Fahrzeuge ist eine Vollkaskoversicherung empfehlenswert, da sie auch Schäden am eigenen Auto und selbstverschuldete Unfälle abdeckt. Bei älteren Fahrzeugen lohnt sich häufig eine günstigere Teilkaskoversicherung, die nur für bestimmte Schäden wie Diebstahl, Sturm oder Wildunfälle aufkommt.

Ein Auto, das bereits über zehn Jahre alt ist, braucht in der Regel keine Kaskoversicherung mehr. Prüfe jährlich, ob du durch eine Umstellung von Vollkasko auf Teilkasko oder durch eine reine Haftpflichtversicherung Geld sparen kannst.

Bei meinem Fiat 500C und auch meinem BMW Z4 M40i hatte ich jeweils eine Vollkaskoversicherung. Der Fiat war nagelneu und der BMW ein Firmen-Leasingfahrzeug. Deswegen stand es bei den beiden Fahrzeugen für mich nicht zur Diskussion. Ich habe aber etliche Freundinnen, die mitunter mehr als 10 Jahre alte Autos fahren, deren Wert unterhalb von 5.000 Euro liegt und die ihre Fahrzeuge entsprechend nur noch Haftpflicht versichert haben.

Es macht schlichtweg keinen Sinn, über 1.000 Euro für deine Vollkaskoversicherung zu zahlen, mit einer Selbstbeteiligung von 500 Euro, wenn dein Auto nur unwesentlich mehr wert ist. Dein persönliches Risiko kann niemand besser einschätzen als du selbst. Sei hier gerne kritisch, aber eben auch realistisch.

6. Werkstattbindung für Kaskoversicherung in Erwägung ziehen

Einige Versicherungen bieten günstigere Kaskotarife an, wenn du eine Werkstattbindung akzeptierst. Das bedeutet, dass du im Schadensfall die Reparatur nur in bestimmten Vertragswerkstätten des Versicherers durchführen lassen darfst. Dies kann den Beitrag erheblich senken, allerdings solltest du dabei ein paar Dinge beachten:

  • Neufahrzeuge: Vergewissere dich, dass die Werkstatt Originalteile verwendet, da ansonsten die Herstellergarantie erlöschen könnte. In aller Regel ist das aber der Fall, denn die Versicherer arbeiten nicht ausschließlich mit freien Werkstätten, sondern vielmehr mit Vertragspartnern deines Fahrzeugtyps zusammen. Wenn du nicht in komplett abgelegenen Regionen lebst, solltest du stets eine große Auswahl von leicht erreichbaren Partnerwerkstätten deiner Versicherung haben.

Die Idee der Werkstattbindung ist keine Schikane, sondern eine Absicherung der Versicherungen, von Werkstätten nicht übers Ohr gehauen zu werden. Denn, seien wir mal ehrlich: Jeder kennt doch die Werkstätten, bei denen die erste Frage lautet: „Brauchen Sie eine Rechnung?“ Oder auch andersherum kennen wir sicher alle die Fälle, in denen die normalen Reparaturkosten 1.000 Euro betragen würden, aber sobald die Werkstatt hört, dass es ein Versicherungsfall handelt, mal eben auf das Doppelte oder sogar mehr steigen.

An dieser Stelle sei einmal ausdrücklich betont, dass Versicherungsbetrug weder Kavaliersdelikt, noch Volkssport ist und am Ende allen ehrlichen Versicherungsnehmern schadet.

  • Leasingfahrzeuge: Hier ist eine Werkstattbindung oft nicht möglich, da Leasing- oder Finanzierungsverträge festlegen, dass Reparaturen nur bei bestimmten Partnern des Herstellers durchgeführt werden dürfen. Erkundige dich bitte hierüber bei deinem Verkäufer, aber lass dir auch keinen Bären aufbinden. Häufig ist es nämlich nur wichtig, dass dein Fahrzeug in Vertragswerkstätten deines Fahrzeugherstellers gebracht werden und eben nicht in die Werkstatt, wo du dein Auto gekauft hast.

Eine Werkstattbindung ist besonders dann empfehlenswert, wenn dir eine günstige Prämie wichtiger ist als die Wahl der Werkstatt.

Bisher habe ich stets Verträge mit Werkstattbindung gehabt und niemals Nachteile daraus gezogen. Ich kenne auch keine Person, die das hatte, aber ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, nicht mindestens 20 Horrorgeschichten von Bekannten von Bekannten gehört zu haben, denen angeblich irgendwann mal etwas passiert wäre. Zumeist erzählen solche Geschichten aber auch die Leute, die in 2024 immer noch 60 Euro für ihren Handytarif zahlen, weil sie sich im Laden um die Ecke für ihr 10 Jahre altes Samsung Handy von der App-Versicherung über den Glasbruchschutz etc. alles andrehen lassen haben und gar nicht realisieren, dass sie für gelegentliches Rumtrollen auf WhatsApp keine 50 GB Datenvolumen brauchen.

7. Jährliche Kilometerleistung richtig (konservativ) einschätzen

Versicherungen kalkulieren deine Prämie basierend auf der jährlichen Kilometerleistung – je höher die Kilometerzahl, desto teurer wird es. Um den Beitrag zu senken, solltest du deine Fahrleistung realistisch und, wenn möglich, eher konservativ angeben.

Falls du feststellst, dass du mehr fährst als angegeben, ist eine Anpassung der Fahrleistung bei den meisten Versicherungen auch nachträglich möglich. Zu viele gefahrene Kilometer ohne Anpassung könnten sonst im Schadensfall dazu führen, dass du Abzüge bei der Schadensregulierung hinnehmen musst.

Auch hier war ich stets sehr konservativ unterwegs und hatte nie Probleme. Andersherum ist es in meinem Bekanntenkreis schon zweimal vorgekommen, dass Pendler in den Ruhestand versetzt wurden – was ihre Versicherungsmakler wussten – und dennoch nicht ihre Kilometerleistung herabgesetzt haben. Dabei sollte jedem, der jemals eine Kfz-Versicherung verglichen hat klar sein, dass eine Reduzierung von 30.000 auf 5.000 km jährlich eine deutliche Einsparung bringen kann.

8. Telematik-Tarife: Für sicherheitsbewusste Fahrer eine Option

Telematik-Tarife sind besonders für vorsichtige Fahrer geeignet. Sie funktionieren über eine kleine Box oder eine App, die das Fahrverhalten aufzeichnet. Versicherungen honorieren defensives und umsichtiges Fahren durch Rabatte, die bis zu 30% betragen können. Dies ist vor allem für junge oder risikobewusste Fahrer eine attraktive Möglichkeit, ihren Beitrag zu senken. Bedenke jedoch, dass jede Fahrt aufgezeichnet wird – also nur dann sinnvoll, wenn du tatsächlich überwiegend defensiv fährst.

Gerade bei Fahranfängern kann das sehr spannend sein, denn denen wird von den Versicherern grundsätzlich erst einmal sehr risikoreiches Fahrverhalten unterstellt. Ich persönlich gehöre wohl nicht zur Zielgruppe von Telematik-Tarifen. Lieben Gruß nach Flensburg.

9. Rechtzeitig den Wechsel in Betracht ziehen und Sonderkündigungsrechte nutzen

Eine einfache Möglichkeit, deine Kfz-Versicherungskosten zu senken, ist der regelmäßige Versicherungswechsel. Besonders im Herbst, während der Wechselsaison, werben viele Versicherungen mit besonders günstigen Tarifen. Von diesem offensiven Wettbewerb profitieren die Verbraucher. Oft kannst du durch einen Wechsel mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Wenn du länger nicht verglichen haben solltest, sogar noch mehr. Mein persönlicher Highscore liegt bei über 1.500 Euro jährlicher Ersparnis.

Sonderkündigungsrechte: Wenn deine Versicherung den Beitrag erhöht, ohne dass sich die Leistungen verbessern, hast du ein Sonderkündigungsrecht und kannst auch unterjährig wechseln. Außerdem hast du 14 Tage Zeit, um von einem abgeschlossenen Vertrag zurückzutreten, falls du nach Abschluss ein besseres Angebot findest oder doch einen anderen Anbieter bevorzugst. Nutze die Möglichkeit, deinen Vertrag zu widerrufen, um unnötig hohe Prämien zu vermeiden.

10. Zusatzleistungen kritisch prüfen: Was du wirklich brauchst und was nicht

Viele Versicherungen bieten optionale Zusatzleistungen an, die teilweise teuer sind und im Verhältnis wenig Mehrwert bieten. Häufig angebotene, aber nicht immer notwendige Zusatzversicherungen umfassen:

  • Insassenunfallversicherung: Die Haftpflichtversicherung deckt in der Regel bereits die Schäden von Mitfahrern ab. Eine separate Insassenunfallversicherung ist daher meist überflüssig.
  • Rabattschutz: Dieser Zusatz verhindert, dass dein Schadenfreiheitsrabatt nach einem Unfall zurückgestuft wird. Allerdings ist der Rabattschutz oft teuer und rechnet sich nur selten, da er meist nur für einen einzigen Schaden pro Jahr gilt.

In meinem Bekanntenkreis hat nur ein Haushalt davon bisher profitiert. Es kann sich vor allem dann lohnen, wenn du bereits in einer sehr hohen SF-Klasse unterwegs bist.

  • Fahrerschutzversicherung: Für diejenigen, die viel fahren und keine private Unfallversicherung haben, kann sie sinnvoll sein. Ansonsten decken oft bestehende Versicherungen wie die private Unfallversicherung bereits ähnliche Leistungen ab.
  • Kfz-Schutzbrief: Fährst du einen Neuwagen, kann schon die Mobilitätsgarantie des Herstellers ausreichen. Insbesondere bei Elektro-Autos gelten Herstellergarantien weitreichend. Hast du eine Platinum American Express Karte wie ich, bist du ebenfalls bereits darüber abgesichert. Bist du Mitglied in einem Automobilclub, hilft dieser dir im Schadensfall.

Wenn Dein Auto nicht mehr in der Garantiezeit ist oder du Leistungen über die Mobilitätsgarantie hinaus wünschst, ist es meist am günstigsten, einen Schutzbrief bei deiner Versicherung abzuschließen.

Prüfe bei jedem Zusatzangebot, ob der Nutzen wirklich im Verhältnis zu den Mehrkosten steht.

Fazit zur Kfz-Versicherung

Mit diesen Tipps bist du gut gerüstet, um bei deiner Kfz-Versicherung bares Geld zu sparen, ohne dabei auf wichtige Leistungen verzichten zu müssen. Die Kfz-Versicherung ist für mich persönlich eine der am leichtesten zu vergleichenden Versicherungen überhaupt. Dafür brauchst du ganz bestimmt kein Finanzexperte zu sein und auch ein Versicherungsmakler kann nichts anderes als dir die wichtigen Fragen zu stellen, die ich in diesem Beitrag abgearbeitet habe und Versicherungen miteinander zu vergleichen, wie es die Vergleichsportale tun.

Noch bis zum 30. November
Kfz-Versicherung vergleichen und bares Geld sparen:

Dir gefällt mein Content und ich konnte Dir schon weiterhelfen? Dann unterstütze mich doch mit einer kleinen finanziellen Zuwendung und spendiere mir im übertragenen Sinne einen Kaffee oder nutze meine Angebote bei Patreon. Hier biete ich eine Vielzahl attraktiver Angebote (Insights, Exklusive Gruppen zum Austausch, etc.). Schau gerne mal rein!

Darüber hinaus darfst Du mir auch gerne auf meinen Social Media Kanälen bei Instagram, Facebook, Twitter, LinkedIn und Pinterest folgen. ♥

*Affiliate Link / Anzeige

Bleib auf dem Laufenden - mit meinem Newsletter

So verpasst du keine Finanz-, Erfolgs- oder Buchtipps mehr, auch wenn du mal eine kleine Social-Media-Pause einlegst. Monatliche Updates zu den besten Angeboten von Tagesgeld über Kreditkarten bis hin zum besten Aktiendepot.

Hier findest du die Datenschutzerklärung.