Vom Teenager zur Anlegerin: Mein Weg zur ersten Aktie und was ich daraus lernte

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Vermögensaufbau & Börse

Es gibt immer einen ersten Schritt, auch in der Welt der Finanzen. Für mich begann dieser Weg mit einem Buch, einem starken Drang nach Wissen und einer Prise jugendlicher Naivität. Anlässlich des „Tag der Aktie“ möchte ich von meiner allerersten Aktie erzählen und darüber, was diese Erfahrung mich über das Investieren und die finanzielle Bildung in Deutschland gelehrt hat.

Der Start: Ein Buch, das alles veränderte

Rückblickend betrachtet ist es fast symbolisch, dass ich meinen ersten Schritt an der Börse während eines Praktikums machte. Mein damaliger Chef schenkte mir das Buch Rich Dad Poor Dad von Robert Kiyosaki* (hier kommst du zu meiner Rezension) – und damit einen Blick in eine Welt, die mir als 16-jährige Schülerin bisher völlig fremd war. Ich lernte von passivem Einkommen, der Bedeutung von Investitionen und den vielen Möglichkeiten, die ein bewusster Umgang mit Geld eröffnet. Zwar sprach Kiyosaki eher von Immobilien und Unternehmertum, doch in meinem Alter war das keine Option. Für mich blieb die Börse als naheliegender Einstieg in die Investmentwelt.

Der Weg zur ersten Aktie: Siemens als erstes Investment

Da ich selbst noch kein Depot eröffnen durfte, bat ich meinen Vater, mein hart erarbeitetes Geld aus einem Ferienjob von etwa 1.000 Euro für mich anzulegen. Nach meiner ersten, wenn auch begrenzten, „Recherche“ fiel die Wahl auf Siemens – ein großes Unternehmen, das mir seriös erschien. Gelesen hatte ich über Siemens in einem Bahnhofsmagazin, wo ein „Experte“ das Unternehmen und seine Aktien ausführlich analysierte. Zwar verstand ich nur die Hälfte der Analysen, doch die scheinbar vielversprechende Aussicht war für mich genug. Rückblickend hätte ich womöglich mit einem Welt-ETF besser abgeschnitten, aber der symbolische Wert dieses ersten Kaufs ist für mich bis heute unübertroffen.

Was ich gelernt habe: Die wichtigsten Learnings meiner ersten Investition

Diese erste Erfahrung mit dem Investieren hat mir nicht nur eine positive Rendite, sondern auch wertvolle Lektionen gebracht, die ich gerne weitergeben möchte:

  1. Finanzielle Bildung ist für alle wichtig, egal in welchem Alter.
    In Deutschland wird das Thema Finanzbildung noch immer vernachlässigt. Auch ich hatte bis dahin kaum Kenntnisse über Aktien, Steuern oder Versicherungen. Die Reise beginnt für die meisten erst, wenn sie bereits mitten im Berufsleben stehen. Dabei wäre es so wichtig, schon jungen Menschen Grundlagen zu vermitteln, damit sie selbstbewusst mit ihrem Geld umgehen können.
  2. Der Aktienmarkt ist zugänglicher, als viele denken.
    Gerade in Deutschland existiert oft das Bild, dass Aktien und Investitionen nur etwas für Wohlhabende oder Finanzprofis sind. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Aktienmarkt steht grundsätzlich jedem offen, und selbst mit kleinen Beträgen kann man langfristig eine beachtliche Summe aufbauen. Für mich war es eine Erkenntnis, dass ich mit nur 1.000 Euro und einem Sommerjob in die Welt der Aktionäre eintauchen konnte.
  3. Investieren muss nicht kompliziert sein.
    Viele scheuen die Börse, weil sie sich von der scheinbaren Komplexität abschrecken lassen. Doch ich habe gelernt, dass der Aufwand für den Einstieg oft weit geringer ist als angenommen. Heute reicht ein Sparplan auf einen breit gestreuten ETF wie den MSCI World oft schon aus, um eine solide Basis zu schaffen. Einmal eingerichtet, braucht es dann meist nur ein wenig Disziplin und Geduld.

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Die Herausforderungen der finanziellen Bildung in Deutschland

Ein wesentlicher Aspekt, der mich seit meinem ersten Investment immer wieder beschäftigt hat, ist das grundlegende Problem der finanziellen Bildung in Deutschland. Die meisten von uns starten ins Berufsleben ohne Wissen über elementare Finanzthemen. Wer nicht das Glück hat, ein Vorbild im eigenen Umfeld zu haben, ist schnell auf sich allein gestellt und wird nicht selten Opfer undurchsichtiger Finanzprodukte oder überteuerter Beraterangebote.

Hinzu kommt die Tendenz der Politik und der Finanzbranche, finanzielle Themen komplexer darzustellen, als sie sind. Denn eine gut informierte Bevölkerung würde vielleicht weniger auf teure Anlageprodukte und Berater setzen. Ein Finanzsystem, das für die Mehrheit transparenter und zugänglicher wäre, würde vielen Menschen die Angst vor dem ersten Schritt nehmen – und könnte damit den Weg für mehr Eigenverantwortung ebnen.

Fazit: Ein Investment, das mehr wert ist als nur Geld

Meine erste Aktie, die Siemens-Aktie, war lange ein besonderer Teil meines Portfolios. Sie stand für den Anfang meines Weges als Anlegerin und für die Überzeugung, dass jeder diesen Schritt wagen kann, unabhängig von Alter und Vorwissen. Dieses erste Investment hat mich nicht nur finanziell, sondern vor allem persönlich wachsen lassen. Die Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe, sind für mich von unschätzbarem Wert – und sie begleiten mich bei jedem neuen Investment.

Auch heute noch möchte ich andere Menschen ermutigen, sich mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Denn der erste Schritt mag der schwerste sein – aber er ist der Beginn eines spannenden und lohnenden Weges.

Schlussendlich ist keiner gezwungen, all meine Fehler von damals zu wiederholen. Rich Dad Poor Dad von Robert Kiyosaki* war sicherlich nicht das Beste, aber zumindest ein solides erstes Finanzbuch für mich. Nach mittlerweile über 800 verschlungenen und über 400 rezensierten Werken würde ich aber andere empfehlen. Hier kommt ihr zu meiner „Bibliothek“ mit all meinen Buchrezensionen.

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