Komm, ich erzähl dir eine Geschichte von Jorge Bucay verbindet Psychologie und Erzählkunst auf einzigartige Weise.
Mindset & Persönlichkeitsentwicklung

Komm, ich erzähl dir eine Geschichte

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KOMM, ICH ERZÄHL DIR EINE GESCHICHTE von Jorge Bucay* verbindet Psychologie und Erzählkunst auf einzigartige Weise. Seine Leser begegnen einer therapeutischen Reise, die nicht auf klassischen Analysen, sondern auf Geschichten basiert. / Anzeige

Jorge Bucay erschafft einen Raum, in dem Selbsterkenntnis über Symbole, Metaphern und vor allem kleine Gleichnisse geschieht.

Die Leser werden eingeladen, über scheinbar einfache Geschichten tiefgreifende Einsichten über die Welt und sich selbst zu gewinnen. Getreu dem Motto: „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte.“

Inhaltsanalyse

Im Zentrum steht dabei Demian, ein junger Mann voller Fragen, Unsicherheiten und innerer Konflikte. Eine Person, in die sich sicherlich viele Leser hineinversetzen können. Statt langer Erklärungen antwortet Jorge, der erfahrene Therapeut, ihm mit Geschichten.

Diese Geschichten reichen von antiken Mythen über sephardische Legenden bis zu Zen-Weisheiten und eigenen Erfindungen. Sie eröffnen Demian neue Sichtweisen auf seine Ängste, Selbstzweifel und inneren Begrenzungen.

Eine zentrale Erzählung, Der angekettete Elefant, illustriert eindrucksvoll die Kraft früher Erfahrungen.

Jorge Bucay zeigt, wie sich Ohnmachtserfahrungen – auch aus der Kindheit – tief im Gedächtnis einprägen können und das Handeln als Erwachsener lähmen können. Die Geschichte des angeketteten Elefanten haben sicherlich viele bereits an anderer Stelle gehört oder gelesen und wussten gar nicht, dass sie aus diesem Buch stammt.

In der Episode Verallgemeinerungsfaktor beschreibt Jorge Bucay die erste Begegnung zwischen Jorge und Demian. Seine Leser erkennen hier schnell, dass sie einen eher unkonventionellen Therapeuten erwarten dürfen, der Humor, Direktheit und Empathie vereint. An dieser Stelle wäre es sicherlich einmal spannend von einem echten Therapeuten zu erfahren, was er oder sie von diesem Ansatz hält.

Das Kapitel Brust oder Milch beschäftigt sich mit Abhängigkeit und der Kunst, zwischen Quelle und Inhalt zu unterscheiden.

Jorge Bucay vermittelt seinen Lesern, dass wahres Wachstum aus der eigenen Fähigkeit entsteht, sich das Wesentliche zu nehmen.

In Der Bumerangziegel thematisiert Jorge Bucay Selbstablehnung und die Tendenz, negative Emotionen auf andere zu projizieren. Die Geschichte öffnet vielleicht einigen Lesern die Augen für eigene Verhaltensmuster und ihre Folgen im Alltag. Auch ich habe mich hier das ein oder andere Mal „ertappt“ gefühlt – und das ist nicht nur vollkommen in Ordnung, sondern sehr hilfreich.

Mit der Geschichte Der wahre Wert unterstreicht Jorge Bucay, dass der Selbstwert nicht durch zufällige Meinungen bestimmt werden darf. Seine Leser lernen, dass der eigene Wert einzigartig ist und nicht jedem erkennbar sein muss.

Kernthemen

Ein zentrales Thema des Buches ist die Überwindung innerer Begrenzungen. Jorge Bucay zeigt auf, wie alte Überzeugungen neue Wege verhindern können. Auch das hat man sicherlich bereits an vielen Stellen hören oder lesen dürfen, aber wahrscheinlich nur selten auf solch literarisch gehobene Art und Weise.

Selbstwert und Selbstakzeptanz bilden ein weiteres zentrales Motiv des Werkes. Seine Leser werden ermutigt, die eigene Einzigartigkeit zu erkennen und sich nicht nach fremden Maßstäben zu bewerten. Das darf man an dieser Stelle aber nicht falsch verstehen. Es geht nicht darum, eigene Makel, Fehler und Schwächen gutzuheißen. Sondern sich voll und ganz anzunehmen, an sich zu arbeiten, sich eigene Ziele zu setzen und eben auf diesem Weg nicht an den Maßstäben anderer zu messen.

Das Lernen durch Geschichten steht über allem im Mittelpunkt.

Jorge Bucay betont, dass Geschichten mehr als bloße Unterhaltung sind. Sie dienen als emotionale und symbolische Wegweiser im Prozess der Selbstfindung. Dabei ist es kein plattes „Storytelling“ wie wir es aus Business Ratgebern kennen, sondern tatsächliches Geschichten-Erzählen.

Darüber hinaus thematisiert das Buch die Verantwortung für das eigene Leben. Jorge Bucay fordert seine Leser auf, das eigene Denken und Handeln bewusst zu hinterfragen. Eine Aufforderung und Überzeugung, die ich bereits seit Jahren nur unterstreichen kann, die aber in unserer heutigen Gesellschaft – zumindest gefühlt – wieder in den Hintergrund tritt. Dabei ist Eigenverantwortung der erste und vielleicht sogar wichtigste Schritt zu einer besseren Form seiner selbst.

Abhängigkeit und emotionale Bindungen werden ebenfalls behandelt. Seine Leser erhalten Impulse, wie sie gesunde Unabhängigkeit entwickeln können, ohne emotionale Nähe aufzugeben.

Stilbewertung

Jorge Bucay erzählt in einer klaren, bildhaften Sprache, die sofort berührt. Seine Geschichten wirken subtil und entfalten ihre Wirkung erst beim tieferen Nachdenken.

Durch die dialogische Struktur zwischen Jorge und Demian entsteht eine unmittelbare Nähe. Seine Leser fühlen sich eingeladen, eigene Gedanken und Gefühle während der Lektüre zu reflektieren.

Die Geschichten folgen keiner linearen Therapie-Logik. Stattdessen nutzt Jorge Bucay intuitive Zugänge, die auf emotionaler und unbewusster Ebene wirken.

Obwohl die Erzählungen leicht zugänglich erscheinen, eröffnen sie komplexe psychologische Zusammenhänge. Die Leser erleben, dass Veränderungen oft im Verstehen einfacher Wahrheiten beginnen.

Zielgruppenanalyse

Komm, ich erzähl dir eine Geschichte* richtet sich an Menschen, die neue Perspektiven auf persönliche Themen suchen. Besonders geeignet ist das Buch für Leser, die Geschichten als Mittel zur Selbstreflexion schätzen.

Auch für Menschen, die klassische psychologische Fachliteratur als zu theoretisch empfinden, bietet das Buch eine willkommene Alternative. Diese Personen profitieren von einer emotionalen, aber dennoch klar strukturierten Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen.

Wer offen für symbolisches Denken und intuitive Erkenntnisprozesse ist, wird in diesem Buch wertvolle Impulse finden. Seine Leser sollten aber bereit sein, eigene Erfahrungen und Überzeugungen in Frage zu stellen. Es ist kein klassischer Selbsthilferatgeber. Vielmehr bietet Jorge Bucay einen poetisch-therapeutischen Ansatz, der Zeit und Offenheit erfordert.

„Dieser riesige, mächtige Elefant, den wir aus dem Zirkus kennen, flieht nicht, weil der Armste glaubt, daß er es nicht kann. Allzu tief hat sich die Erinnerung daran, wie ohnmächtig er sich kurz nach seiner Geburt gefühlt hat, in sein Gedächtnis eingebrannt. Und das Schlimme dabei ist, daß er diese Erinnerung nie wieder ernsthaft hinterfragt hat. Nie wieder hat er versucht, seine Kraft auf die Probe zu stellen.“
Jorge Bucay

An dieser Stelle ein paar Worte zum Autor:

Jorge Bucay wurde 1949 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Er ist ein angesehener Psycho- und Gestalttherapeut. Seine Bücher feiern weltweit große Erfolge und sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Jorge Bucay kombiniert psychologische Einsichten mit erzählerischer Kraft und erreicht damit eine breite Leserschaft. Zuletzt erschien in deutscher Übersetzung Das Buch vom Glücklichsein. Wege zu einem erfüllten Leben*. Seine Werke vermitteln praktische Lebenshilfe und inspirieren Leserinnen und Leser zur Selbstreflexion und persönlichen Entwicklung.

Dieses Buch wurde aus dem Spanischen übersetzt von Stephanie von Harrach.

„Eine Fabel, ein Märchen oder eine Anekdote«, bekräftigte Jorge, »kann man sich hundertmal besser merken als tausend theoretische Erklärungen, psychoanalytische Interpretationen oder formale Lösungsvorschläge.“
Jorge Bucay

Das Buch Komm, ich erzähl dir eine Geschichte* fällt schon durch sein besonderes Design auf. Die abgerundeten Ecken und das Miniaturformat machen neugierig.

Spätestens beim Lesen des Satzes auf dem Backcover war ich dann endgültig begeistert: „Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.“ In diesem Satz steckt für mich viel Wahrheit. Er erinnert mich daran, mein inneres Kind in vielen Lebensbereichen zu bewahren. Ich liebe es, zu träumen, in Geschichten einzutauchen und neue Abenteuer zu erleben. Dabei stoße ich immer wieder auf Momente, in denen kindliche Ideen belächelt werden. Das stört mich heute aber nicht mehr. Meine Wünsche und Aktivitäten lasse ich nicht länger in Schubladen stecken.

Jedes Kapitel des Buches erzählt eine kleine Geschichte. Manche sind schön und leicht, andere wirken bitter und nachdenklich. Nicht jede Geschichte endet glücklich, aber alle empfand ich als lesenswert und bereichernd. Einige Erzählungen kannte ich bereits aus anderen Büchern, Filmen oder aus Gesprächen mit Freunden.

Bestimmte Geschichten könnte man sogar Kindern erzählen, andere sind dafür zu makaber.

Komm, ich erzähl dir eine Geschichte* ist ein süßes kleines Buch, das immer wieder in die Hand genommen werden möchte. Es ist perfekt, wenn einem danach ist, einfach ein schönes Buch zu lesen und kurz dem Alltag zu entfliehen.

„Du bist wie dieser Ring: ein Schmuckstück, kostbar und einzigartig. Und genau wie bei diesem Ring kann deinen wahren Wert nur ein Fachmann erkennen. Warum irrst du also durch dein Leben und erwartest, daß jeder x-beliebige um deinen Wert weiß?“
Jorge Bucay

Fazit

Komm, ich erzähl dir eine Geschichte* von Jorge Bucay bietet seinen Lesern eine ungewöhnliche Form der Selbsthilfe. Durch Geschichten, Gleichnisse und bildhafte Sprache eröffnet der Autor neue Wege zur Selbsterkenntnis.

Seine Leser erwartet ein Buch, das mehr Fragen stellt als Antworten gibt. Für manche vielleicht verrückt, aber wer Der Alchimist* von Paulo Coelho gelesen und schätzen gelernt hat, wird die Magie dahinter verstehen. Es lädt dazu ein, eigene Begrenzungen zu erkennen und sich von alten Erfahrungen zu befreien.

Jorge Bucay ermutigt, die eigene Kraft wiederzuentdecken und neue Möglichkeiten zu erproben. Wer bereit ist, sich auf eine Reise voller Symbolik und leiser Erkenntnisse einzulassen, wird reich belohnt. Es ist ein inspirierendes Buch für alle, die sich selbst besser verstehen und ihre inneren Fesseln sprengen möchten.

Fünf zentralen Learnings aus Komm, ich erzähl dir eine Geschichte von Jorge Bucay:

1. Alte Überzeugungen können uns gefangen halten.

Wer einmal gescheitert ist, neigt dazu, sich seine eigene Machtlosigkeit einzureden. Nur wer alte Erfahrungen hinterfragt, kann neue Wege gehen.

2. Der eigene Wert wird nicht von anderen bestimmt.

Nicht jeder erkennt auf Anhieb, wie wertvoll ein Mensch ist. Wahre Anerkennung setzt Kenntnis und Wertschätzung voraus.

3. Geschichten sind kraftvolle Werkzeuge zur Selbsterkenntnis.

Symbole und Erzählungen helfen, komplexe Lebensfragen verständlich zu machen. Geschichten wirken oft nachhaltiger als reine Theorie.

4. Eigenverantwortung ist der Schlüssel zu innerem Wachstum.

Nur wer bereit ist, sich selbst zu reflektieren und Verantwortung zu übernehmen, kann echte Veränderung erreichen.

5. Abhängigkeit entsteht oft aus falschen Vorstellungen.

Es geht nicht um die Quelle äußerer Unterstützung, sondern darum, die eigene innere Stärke zu entwickeln und zu nutzen.

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