Schon im Jahr zuvor wurde ich immer wieder zu politischen Veranstaltungen eingeladen. Auch die verschiedenen Bundesministerien haben das ein oder andere Mal angefragt. Beim Cinema for Peace und dem The World Forum in Berlin konnte ich dann aber nicht mehr absagen und durfte Worte wechseln mit Persönlichkeiten wie Ban Ki-moon und Co. Ein einmaliges Erlebnis.

 

Februar

2023 war es endlich so weit und ich konnte mein erstes eigenes Buch in die Kamera halten. Natürlich war ich schon etwas aufgeregt, wie es ankommen würde. Als Sachbuchkritikerin steht man selbst natürlich in der Pflicht, etwas Gutes abzuliefern. Aber ich denke, das ist mir und den etlichen anderen Autoren definitiv gelungen. Denn am Ende war ich zwar das Gesicht dieses Buches, aber nur Mit-Herausgeberin und eine von vielen Autoren dieses tollen Werkes.

Was mir aber besonders wichtig ist: Alle Gewinne aus diesem Projekt werden für gemeinnützige Zwecke gespendet.

April

Ein kleiner Traum ist wahr geworden: Ich stehe auf der Forbes 30 Under 30 Liste … und das schon mit 25 Jahren!

Forbes ist wohl eines der renommiertesten Wirtschaftsmagazine der Welt und vor allem für zwei Listen allseits bekannt: 1) Die Liste der reichsten Menschen der Welt und 2) die Liste der spannendsten Menschen unter 30. Auf letzterer durfte ich mich nun verewigen.

Noch eine Auszeichnung mehr, die mir bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Als starke, unabhängige Frau, die gleichzeitig ihre feminine Leichtigkeit behalten hat, lasse ich mich nicht instrumentalisieren, sondern zeige weiterhin, dass Kompetenz nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat.

November

Als junge, blonde Frau ist es gerade in der Finanzbranche nicht immer leicht, Anschluss zu finden. Insbesondere nicht in den „elitären“ Kreise der Fachpresse. Eine Hand wäscht die andere – das ist hier eher die Regel als die Ausnahme. Ich selbst habe es mir mit all meiner öffentlichen Kritik an gestandenen Institutionen in Bezug auf ihr Fehlversagen der letzten Jahrzehnte auch nicht einfacher gemacht.

Umso erfreulicher war es, als Deutschlands bekanntestes Hochschulmagazin auf mich zukam, um mir und meinem Lebenslauf seine vollständige 40. Jubiläumsausgabe zu widmen.

Oktober

Meine Auszeichnung als Leader of Tomorrow und die Einladung zum 51. St. Gallen Symposium war definitiv eine surreale Erfahrung. Denn damit wurde ich auf eine Stufe gehoben mit Persönlichkeiten, die ich bis dahin nur aus den Nachrichten kannte.

Mir war es eine große Ehre und ich trage diesen Titel mit Stolz, denn nicht vielen wird er zuteil.

 

Mai

Miss Germany ist kein reiner Schönheitswettbewerb mehr. Vielmehr geht es um Frauen, die Verantwortung übernehmen und ihre Mission vorantreiben. Deshalb bin ich unglaublich stolz, die erste Vize Miss Germany aus dem Ruhrgebiet zu sein. Auf dieser Reise habe ich enorm viel gelernt und bin mehr als einmal über mich hinausgewachsen. Darüber hinaus habe ich spannende Menschen getroffen und wertvolle Freundschaften geschlossen.

Heute bin ich Part of the Movement und lebe die Philosophie!

April

Es gab unzählige Anfragen von verschiedenen TV-Formaten, die mich immer wieder als Interviewgast oder Expertin einladen wollten, aber ich konnte es mir nie so recht vorstellen. Als eher introvertierte Büchereule bin ich ganz bestimmt keine Person, die die große Bühne sucht, auch wenn das mitunter so wirken könnte.

Da ich mir aber vorgenommen hatte, meine Grenzen auszutesten, nahm ich die Anfrage der WDR Lokalzeit an. Eine spannende Erfahrung! Doch ein TV-Star möchte ich definitiv nicht werden und habe ab da auch alle weiteren Anfragen dankend abgelehnt. Das wird nicht immer unbedingt positiv aufgenommen. Aber schlussendlich sollten wir uns darüber bewusst sein, dass sich jeder Mensch anders ausdrückt. Mir ist das geschriebene Wort am liebsten.

Januar

Nachdem ich meinen Hauptjob in einem Industrieunternehmen gekündigt hatte, ging es steil bergauf. Im Grunde habe ich im Jahr 2021 alles abgeräumt, was man in meiner Branche abräumen kann: 3-mal Finanzblog des Jahres, 1-mal Expertin des Jahres, 1-mal Content Creatorin des Jahres und dazu noch die Auszeichnung in der Kategorie Finanzwissen. 2021 machte mich zur meist ausgezeichneten Finanzbloggerin der DACH-Region und das nach gerade einmal zwei Jahren „Book of Finance“.

Was da wohl noch alles möglich ist …

Im Laufe des Jahres

Was man eben mit 24 Jahren so macht. Während die einen ihren nächsten Trip nach Ibiza planten, schmiss ich mich selbst ins kalte Wasser der Selbstständigkeit und gründete Ende des Jahres gleich zwei GmbHs.

Das war der nächste logische Schritt für mich auf dem Weg zur Unternehmerin.

November

Über 5.000 Leute haben mich damals bei Instagram für diesen Schritt beglückwünscht. Dabei haben einige in meiner Familie deswegen tief geseufzt. Sollte man mitten in der Corona-Pandemie das Privileg eines Vollzeit-Jobs hinwerfen? Oh ja, das sollte man. Insbesondere, wenn man wie ich gespürt hat, dass keine Lernkurve mehr vorhanden und die Perspektive mäßig ist.

Für mich war es die Entscheidung gegen ein Leben in Abhängigkeit und für ein Leben in Freiheit und Selbstentfaltung.

Februar

Meine erste Auszeichnung als Finanzkanal des Jahres war eine wirkliche Überraschung. Gleichzeitig zeigte sie mir, dass die Menschen eben nicht nur an meinen Buchempfehlungen interessiert sind. Sondern vor allem auch an den Tipps und Tricks, die ich aus Hunderten Büchern weitergeben kann. So machte die erste Branchenauszeichnung „Book of Finance“ zu einem Finanz- und Sachbuchblog. Und ich konnte beweisen, dass wir Frauen nicht nur hübsch die Börsenkurse präsentieren, sondern auch für Finanzwissen und Expertise stehen können.

Entertainment können alle, doch beim Wissen wird die Luft schon dünner.

November

Dieser IHK-Abschluss wird wohl auch zukünftig wichtig für mich sein. Oft wird behauptet, dass Blogger und Influencer nie wirklich gearbeitet hätten. Das ist zwar totaler Blödsinn. Trotzdem kann ich dann entgegnen, dass zumindest ich eine reguläre Ausbildung erfolgreich beendet habe und in einem ganz normalen Bürojob mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt habe.

Macht mich das nun zu einem besseren Menschen? Nein. Aber in Deutschland sind solche Titel vielen immer noch extrem wichtig.

Februar

Im Sommer 2019 begann das, was dich heute dazu bewogen hat, diesen Text zu lesen. An einem regnerischen 11. Juni entstand an meinem Geburtstag dieses Bild in einem Café in Konstanz am Bodensee. Mein Freund hatte mich nach unzähligen Versuchen dazu überredet, aus meiner Leidenschaft für gute Sachbücher mehr zu machen und mich vor der Kamera zu zeigen.

Obgleich ich auch heute noch so gut es geht versuche, diese zu meiden.

Juni

Nach etwas mehr als einem Jahr Auszeit habe ich endlich einen dualen Studienplatz bekommen. Im ersten Moment war es nicht mein Traumjob. Aber aufgrund meiner Kenntnisse in Social Media konnte ich schnell den Unternehmensaccount übernehmen und aufbauen. Auch in anderen Bereichen wurde ich ins kalte Wasser geschmissen und sog alles Wissen auf wie ein Schwamm.

Bald fand der Fortschritt jedoch nur noch in der Uni statt. Der Job wurde zum immer häufiger frustrierenden Alltag: Freigaben einholen, sich in Dingen belehren lassen, von denen andere keine Ahnung hatten, und Tinder-Bilder für die Kolleginnen bearbeiten waren meine Beschäftigungen.

September

Nachdem mir mein Wunschstudienplatz verwehrt blieb, suchte ich mir einen Nebenjob, um etwas Geld zu verdienen. Ganz unerwartet fand ich riesigen Spaß in einem Luftballonladen. Dort beriet ich Kunden bei der Auswahl der passenden Ballons für ihre Geburtstage oder Hochzeiten. Ich liebte es, einfach zu helfen. Eine wunderbare Erfahrung, an der ich gewachsen bin.

So ist eine vermeintliche Lücke im Lebenslauf eben oft nur auf den ersten Blick ein Malus.

Juli

Ein befreiender Moment, als die Schule endlich vorbei war. Ich habe es mir weiß Gott nicht leicht gemacht und bin erst den Weg über die Realschule auf das Gymnasium gegangen. Die Vorurteile ließen nicht lange auf sich warten. So durfte ich von verbitterten Lehrkräften lernen, dass man als ehemalige Realschülerin niemals eine gute Note in Deutsch haben kann. Das gehe gar nicht.

Ich hoffe, solch beschränkte Menschen können sich auch heute noch im Ruhestand an ihrer Rechthaberei ergötzen. Denn ich kann nur noch darüber lachen.

Mai

Monatelang habe ich nach der Schule und am Wochenende teilweise bis spät in die Nacht im McDonald’s in meinem Heimatort gearbeitet. Dabei durfte ich zwar nie selbst Burger braten, aber dafür den Drive-in und Empfang unsicher machen, die Tische putzen und den Müll rausbringen. Für so etwas war ich mir noch nie zu schade, denn das ist ehrliche Arbeit. Ich wollte bereits in jungen Jahren etwas Geld zur Seite legen, investieren und vielleicht auch mal mein Zimmer auf eigene Kosten renovieren.

Denke bitte niemals, dass ich nicht gelernt hätte zu arbeiten. Ich weiß, was lange Tage und unfreundliche Kunden sind.

Juni

Mein Auslandsjahr in den USA war wohl das erste Jahr, in dem ich gespürt habe, wie schnell man als Person wachsen kann. Ich bin meinen Eltern heute noch dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben. Vor allem aber auch meiner Gastfamilie, die mich liebevoll versorgt hat. Dort durfte ich nicht nur eine neue Kultur und Sprache lernen, sondern habe Freundschaften geschlossen und zwei neue Schwestern dazugewonnen.

Seattle, Space Needle und die Lynnwood High School werde ich immer im Herzen tragen.

Juli

Mit 16 Jahren hielt ich mein erstes Finanzbuch in den Händen: „Rich Dad Poor Dad” von Robert Kiyosaki. Zuerst konnte ich damit nicht viel anfangen und hätte es mir auch niemals selbst gekauft. Als Büchereule war ich bis dahin nur mit Thrillern und Romanen vertraut. Mit diesem Buch betrat ich Neuland.

Schnell packte es mich und zeigte mir, dass es da draußen noch so viel mehr zu entdecken gibt. Dinge, die wir in der Schule und auch später in der Universität niemals lernen. Die finanzielle Freiheit und die Idee des passiven Einkommens ließen mich nicht mehr los. Schon damals habe ich die Bücher nicht nur einfach gelesen, sondern bin stets schnell in die Umsetzung gekommen.

Dank Robert Kiyosaki wurde ich mit 16 Jahren zur Aktionärin – mit knapp zehn Siemens AG-Aktien, die ich von meinem Ersparten und dem Verdienst aus meinen Nebenjobs kaufte. Sie lagen auf einem Depot, das mein Vater extra für mich eröffnet hatte.

Wenig hat mein Leben so nachhaltig verändert wie dieses erste Buch. Denn damit begann meine Reise tatsächlich.

Juni

Im Nachgang könnte man sich wohl über die wirklich miese Bezahlung beschweren oder von Kinderarbeit oder Ausbeutung sprechen. Mit 13 Jahren habe ich für 3 € pro Stunde Sonnenbänke geputzt. Was müssen das wohl für Rabeneltern gewesen sein? Alles absoluter Unsinn, kann ich nur entgegnen. Denn ich bin dort aus freien Stücken hingegangen und für eine 13-Jährige waren 3 € pro Stunde damals viel Geld. Mir vermittelte dieser Job schon in jungen Jahren Unabhängigkeit und Verantwortung. Ich verstand den Zusammenhang zwischen Arbeit, Einnahmen und Ausgaben und lernte zu schätzen, was ich hatte.

Kindern früh einen gesunden Umgang mit Geld zu vermitteln, halte ich für enorm wichtig.

Juli

Große grüne Augen und ein breites Grinsen auf den Lippen. Die kleine Celine erblickte das Licht der Welt. Meine Kindheit war wie ein wunderschöner Traum. Wohlbehütet wuchs ich mit meinen drei älteren Geschwistern auf. Ich war der kleine Sonnenschein, die Entertainerin, die auch mal auf den Tischen tanzte, in der Dusche Konzerte gab und im Urlaub an jedem Theaterstück teilnahm. Mit der Scheidung meiner Eltern veränderte sich das drastisch. Von da an war ich zwar immer noch der Sonnenschein, aber nur noch in intimerem Rahmen. Dort, wo ich mich sicher fühlte. Das ist heute noch weitgehend so.

Trotzdem werde ich mir niemals meine Lebensfreude nehmen lassen und bin ein deutlich stärkerer, wenn auch emotionalerer Mensch geworden.

11. Juni