Ein tiefgründiger Roman, der sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzt: dem Sinn des Daseins & der Suche nach Erfüllung.
Mindset & Persönlichkeitsentwicklung

Perle Merle

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PERLE MERLE von Peter Berliner* ist ein tiefgründiger und zugleich poetischer Roman. Er setzt sich mit den großen Fragen des Lebens auseinander: dem Sinn des Daseins, der Suche nach Erfüllung und der Konfrontation mit inneren Leeren. Der Untertitel drückt es schon passend aus: „Die Leere, das Glück und alles, was dazu gehört.“ / Anzeige

Die Geschichte folgt Claudius Wachsbrenner, einem ziellosen Träumer. In einer schicksalhaften Begegnung mit einem mysteriösen Fremden hört er eine inspirierende Geschichte, die ihn aufrüttelt und sein Leben grundlegend verändert.

Die Handlung ist dabei zweigleisig aufgebaut. Zum einen verfolgt der Leser das Leben von Claudius.

Dieser verliert sich allzu gerne in Tagträumen, ohne je aktiv seine Träume zu verwirklichen. Zum anderen taucht man ein in die Geschichte des Zauberers Perle Merle, die Claudius von dem Fremden erzählt wird. Perle Merle wurde einst belächelt für seine stümperhaften Tricks. Doch durch seine auf wundersame Weise plötzlich stets in Erfüllung gehenden Wünsche erlebt er eine Veränderung. Aber diese konfrontiert ihn auch mit einer zunehmenden inneren Leere.

Damit sind wir bei einem der zentralen Themen des Buches: die Erfüllung von Wünschen und die damit verbundenen Gefahren. Perle Merles Geschichte zeigt, dass das Erreichen von Zielen nicht automatisch mit Glück einhergeht. Stattdessen bringt es oft neue Herausforderungen und vor allem innere Konflikte mit sich. Die Leere, die Perle Merle spürt, wird zu einem beherrschenden Element seines Lebens. Bis er erkennt, dass sie nicht einfach weggewünscht werden kann. Diese Leere symbolisiert eine existenzielle Leere, die viele Menschen in ihrer Suche nach Sinn und Erfüllung erleben.

Ich erinnere mich an dieser Stelle häufig an Reinhold Messner. Er hat den unglaublichen Aufstieg zum Mount Everest ohne externen Sauerstoff geschafft.

Aber nach eigenen Worten hat er nichts verspürt, als er auf dem Gipfel stand. Und er ist nicht der einzige Mensch, der sich nach dem Erreichen seiner Ziele diese entscheidende Frage stellen muss: Was jetzt?

Claudius Wachsbrenner stellt einen klassischen Anti-Helden dar. Sein zielloses Leben und seine Flucht in Tagträume machen ihn zunächst zu einer Figur, mit der sich viele identifizieren können. Die Begegnung mit dem Fremden und die Geschichte von Perle Merle dienen als Katalysator für seine Entwicklung. Claudius wird gezwungen, sich seinen eigenen Ängsten und Unzulänglichkeiten zu stellen. Und letztendlich muss er eine Entscheidung treffen, die sein Leben verändert.

Perle Merle selbst ist eine vielschichtige Figur. Seine anfängliche Unbeholfenheit und der Wunsch, das Publikum zu verzaubern, machen ihn sympathisch und nahbar. Doch seine Transformation und der damit einhergehende Verlust an innerer Zufriedenheit bieten auch Raum für eine tiefe Reflexion. Insbesondere über das menschliche Streben nach Anerkennung und Erfolg.

„Ersparen Sie sich weitere Enttäuschungen in Ihrem Leben. Sie wissen ja gar nicht, was Sie entdecken möchten und erst recht nicht, was Ihnen Erfüllung bringt.“
Peter Berliner

An dieser Stelle ein paar Worte zum Autor:

Peter Berliner ist Referent, Autor und Spezialist für berufliche Kommunikation und Präsentation. In seinen Werken thematisiert er die Kraft der Liebe und ihren unverzichtbaren Beistand in Zeiten von Schmerz und Verlust. Berliner schreibt eindrucksvoll über die Weisheit der Liebe und ihre Rivalität mit dem Schmerz. Diese beiden Emotionen kämpfen seit ewiger Zeit um unsere Aufmerksamkeit. Seine Botschaft ist klar: Auch wenn wir glauben, es gäbe keinen Ausweg, wird die Liebe uns aus der Dunkelheit führen. Sie wird uns Zuflucht, Kraft und Zuversicht bieten.

„Als Perle Merle mitten in der Nacht erwachte, war das erste, was er spürte – nichts. Keinen Hunger, keine Müdigkeit, keinen Wunsch. Rein gar nichts. Allerdings spürte er etwas Unterschwelliges, nicht Greifbares. Etwas, das Perle Merle nicht benennen konnte. Er grübelte, was genau das sein könne, kam aber nicht darauf. Irgendwann zuckte Perle Merle nur die Schultern. ‚Wozu zerbreche ich mir eigentlich den Kopf? Ich wünsche mir einfach zu wissen, was ich spüre, dann wird es sich schon zeigen.‘ Doch dieses Mal blieb sein Wunsch folgenlos. Stattdessen, so schien es, nahm ein seltsam mysteriöses, ja, beinahe bedrohliches Gefühl zu. Er wiederholte den Wunsch, mal laut, mal leise, mal in Gedanken. Doch nichts geschah. Na ja, zumindest nicht, was er sich erhoffte. Denn mit jedem Wunsch wuchs dieses unbestimmte Gefühl in ihm. Irgendwie glich es einem hungrigen, unersättlichen Raubtier. Plötzlich ahnte Perle Merle, was es damit auf sich hatte. Dieses Gefühl war gar kein Gefühl. Im Grunde war es nichts … bis auf Leere. Und Leere konnte man nicht einfach wegwünschen. In der Leere ist die Leere und dahinter erneut die Leere. Sie besitzt weder Anfang noch Ende. Sie ist listig und sie ist zäh. Doch vor allem ist sie eines: unersättlich!“
Peter Berliner

Aus meiner Sicht hat alles bereits mit einem sehr geschmackvollem Cover und einem ebenso schönen Backcover begonnen.

Die Bindung ist allerdings leider die typische, klebrige Amazon-Print-on-Demand-Qualität. Die gefällt mir persönlich nicht so gut. Ich lese bekanntlich am liebsten Print-Exemplare. Gerade weil mir die Haptik bei Büchern ebenso wichtig ist wie der Geruch und der Charakter eines Print-Exemplars.

Auch das Inhaltsverzeichnis ist leider vollkommen schmucklos geblieben. Schade eigentlich, denn optisch ist das Buch äußerlich zumindest sehr gut gestartet. Dafür kann es aber sprachlich und inhaltlich überzeugen.

Schon das gefühlvolle Gedicht zu Beginn hat mir gut gefallen:

„Stark wie nie zuvor.
Was ist mit mir los?
Zum Leben keine Zeit
Ruhelos und Müdigkeit
Immer auf der Jagd weit von mir selbst – von mir selbst
Dann ist’s plötzlich still
Ausgebrannt und ich will
Ganz woanders sein
Und wie ein neuer Mensch, neuer Mensch
Und dann so stark wie nie zuvor – wie nie zuvor.

Im Kopf ein Orkan
Ich fühl mich leer und schwer
Und möchte überhaupt nichts mehr
Nur alleine sein
Mich suchen und verstehn – und verstehn
Ich weiß genau
Es liegt oft nur an mir
Zu sagen einfach: jetzt und hier!
Zu finden zu mir selbst, zu mir selbst
Und dann so stark wie nie zuvor – wie nie zuvor“
Peter Berliner

Dieses Gedicht ist aus meiner Sicht ein guter Vorgeschmack darauf, wie schön das Buch geschrieben ist.

Sprachlich hat es mir wirklich sehr gut gefallen: Es ist flüssig, abwechslungsreich, bildhaft, einfach schön.

Peter Berliners Schreibstil ist lyrisch und eindringlich. Seine Beschreibungen sind detailreich und atmosphärisch. Das ermöglicht es den Lesern, tief in die Gefühlswelt der Charaktere einzutauchen. Die Struktur des Buches mit den parallelen Erzählsträngen von Claudius und Perle Merle ist geschickt konstruiert. Sie hält die Spannung gekonnt aufrecht. Der Wechsel zwischen den beiden Geschichten schafft eine dynamische Erzählweise, die kontinuierlich fesselt.

Auch das Schriftbild im Inneren gefällt mir sehr gut. Jedes Kapitel leitet mit einem neuen schönen Zitat, Gedicht oder dergleichen ein. Vor allem die Schriftart macht etwas her: Insbesondere das geschwungene Q passt super zum sprachlichen Ausdruck.

Das Buch hat mich tatsächlich auch an der einen oder anderen Stelle gedanklich aufgewühlt.

Eine Frage, über die ich noch lange nachgedacht habe, war zum Beispiel: „Welchen Klang hat dein Leben?“ Ein schöner Ausspruch und definitiv ein Gedanke, über den man sich wochenlang den Kopf zerbrechen kann.

Abschließend noch mehr überzeugt hat mich das, was ich unter der Autorenvorstellung zu lesen bekam: Auf der Seite „Über den Autor“ findet man normalerweise einen Vitrinen-Schrank an Errungenschaften des Autors. So aber nicht in diesem Fall. Stattdessen bildet abermals ein wunderschönes Gedicht den Abschluss – einen sehr gelungenen Abschluss. Das sagt einiges über einen Autor aus.

„Kein Ziel, keine Hast, kein Begehren bedrängten ihn. Er war frei, ohne sich leer zu fühlen. Seine Seele spiegelte die Weite und Klarheit des Meeres. Das Gefühl der Leere war der Unendlichkeit von Dankbarkeit und Liebe gewichen.“
Peter Berliner

Perle Merle* ist eines dieser Bücher, die mich sehr positiv überrascht haben.

Es ist ein wunderschöner Roman, der auf poetische Weise existenzielle Fragen des Lebens erforscht. Peter Berliner erzählt durch seine vielschichtigen Charaktere und die tiefgründige Handlung eine Geschichte, die lange nachklingt. Der Roman ist eine Einladung, über das eigene Leben nachzudenken und die wahre Bedeutung von Glück und Erfüllung zu hinterfragen. Für alle, die sich auf eine introspektive Reise begeben möchten, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung.

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