HAPPY MONEY von Ken Honda* war eines der Bücher, auf die ich mich schon aufgrund des wundervollen Covers ganz besonders gefreut habe. Aber nicht nur das Cover, sondern auch die Verknüpfung von Finanzen und japanischem Zen-Buddhismus haben mich sehr interessiert. Schon lange fühle ich mich irgendwie zu diesen Themen hingezogen. Nur war ich nun gespannt, wie man diese Themen verbinden und ineinander aufgehen lassen kann. / Anzeige
Der entspannte Weg zu Wohlstand und Glück im Untertitel klang auf jeden Fall schon mal direkt wie meine Wunschvorstellung meiner Zukunft und auch in gewisser Weise bereits meiner Gegenwart.
Die vielleicht etwas skurril wirkende Kernfrage des Buches ist: „Lächelt Ihr Geld oder weint es?“ Dahinter liegt die Grundannahme, dass die Art wie wir Geld bekommen und wie wir es nutzen Einfluss darauf hat, wie wir unser Geld betrachten, wie wir darüber denken und was es in uns auslöst. Ob es uns eben glücklich oder unglücklich macht. Denn Geld – und das sollte uns nicht neu sein – verursacht oft Ärger und Ängste und ruiniert ganze Beziehungen. Ken Honda versucht uns nun auf eine Reise mitzunehmen, auf der wir Frieden finden in unserer Beziehung zum Geld. Er verrät, wie wir uns von negativen Gefühlen befreien und diese in positive Gedanken transformieren können: In Anerkennung, Dankbarkeit und Freude. Denn das sind die Schlüssel zu Glück und eben nicht übermäßiger Fleiß, Neid oder die Gier nach immer mehr.
So wie bereits Marie Kondo, so konnte mich auch Ken Honda mit seiner bewussten und reflektierten Art beeindrucken
Er ist der japanische Tony Robbins. Ebenso erfolgreich in seiner Hemisphäre, aber deutlich ruhiger, entspannter und auf andere Art und Weise positiv einnehmend. Ken Honda inspiriert zu einem ganz neuen Umgang mit unseren Finanzen und bildet damit einen harten Kontrast zur „Höher-schneller-weiter“-Kultur. Er lehrt eine völlig andere Einstellung zu Geld, Reichtum und dem eigenen Leben. Wer Marie Kondo mag, wird auch Ken Honda mögen und umgekehrt.
„Nicht wie viel Sie verdienen oder besitzen, ist verantwortlich dafür, ob Ihr Geld Happy Money oder Unhappy Money ist. Die Energie, mit der Ihr Geld gegeben und empfangen wird, bestimmt Ihren Fluss. Ob Sie nun viel verdienen oder nur sehr wenig, Ihr Geld kann sich in dem einen oder in dem anderen Fluss befinden.“
Ken Honda
Viele Menschen haben ein angespanntes Verhältnis zu Geld
Weil sie entweder wirklich oder stetig chronisch zu wenig davon haben. Diese werden mit HAPPY MONEY* ein Buch vorfinden, was sie auf positive Art und Weise daraus führen kann. Der Autor räumt auf mit den falschen Vorstellungen zu unseren Finanzen, die zu einem angstbesetzten Umgang mit Geld führen. Er zeigt, wie wir uns vom Mythos des Mangels befreien können und durch Selbstkenntnis zu einer entspannten Einstellung dem Geld gegenüber finden. Das wird vor allem bereits vermögenden Menschen weiterhelfen, die bewusst oder unbewusst um ihr Vermögen oder ihren Lebensstandard fürchten. Dabei bilden der finanzielle IQ und der finanzielle EQ die Säulen dieses Buches. Eben das wirtschaftliche Verständnis, wie man zu Geld kommen kann, aber auch eine positiv emotionale Einstellung zum Geld. Das beginnt schon mit einem einfachen arigato (danke) beim Nehmen und Geben zu sagen.
„Meine größte Hoffnung ist, dass dieses Buch Ihnen helfen wird Ihr Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel zu sehen und Ihr Verhältnis zum Geld zu verwandeln.“
Ken Honda
Letzten Endes ist es eine persönliche Entscheidung, dankbar zu sein, wenn man Geld empfängt und großherzig und mit Freude und Begeisterung zu geben
Die meisten Menschen sind sich über ihre Beziehung zum Geld überhaupt nicht bewusst. Der Autor geht sogar so weit zu behaupten, dass die meisten Menschen, ob sie sich darüber im Klaren sind oder nicht, bereits in einer festen, unglücklichen Beziehung zu ihrem Geld stecken.
Und wo das Geld nicht glücklich ist, da sind es auch die Menschen nicht, so Ken Honda. Beides gehe Hand in Hand.
Da die meisten von uns aber kein gesundes Verhältnis zum Geld haben, vergeuden wir viel wertvolle Zeit damit, uns über Geld zu ärgern zu sorgen. Bei manch einem führt dazu, dass sich überhaupt nicht mit dem Thema auseinandergesetzt wird.
„Der Mythos des Mangels: Überall auf der Welt haben Menschen das Gefühl, nicht fair behandelt zu werden. Viele von uns glauben, das Leben sei ein Nullsummenspiel. Wenn jemand anderes etwas hat, dann können wir es nicht haben. Wir glauben, wenn andere viel Geld besitzen, enthalten sie uns automatisch unser Geld vor. Wenn wir so denken, belegen wir Geld mit sehr vielen negativen Emotionen.“
Ken Honda
„Selbstbewusste Menschen sind nicht so, weil sie reich sind. Sie sind reich, weil sie selbstbewusst sind. Sie müssen Vertrauen haben, bevor sie zu Geld kommen. Jeglicher Erfolg ist eine Folge von Selbstvertrauen.“
Ken Honda
Eine wichtige Erkenntnis dieses Buches ist auch, dass selbst ein Jahreseinkommen von einer Million noch lange keine Garantie für finanzielle Unabhängigkeit ist
Denn unsere „Spielsachen“ werden einfach immer teurer und damit auch unsere Ausgaben in Summe.
Spätestens nach diesem Buch sollte auch der letzte begriffen haben, dass man in dem Spiel des beständig-mehr-haben-wollens weder gewinnen noch Befriedigung finden kann.
Ein wirklich schönes und inspirierendes und vor allem erdendes Finanzbuch
Ich mag den ethisch korrekten Ansatz im Umgang mit Geld sehr und er bildet einfach einen wohltuend angenehmen Gegenpol zur Hustler-, Protzer-, YOLO- bzw. FOMO-Bewegung unserer Tage.
Ken Honda beschreibt auf schöne Art und Weise, dass es einen anderen Weg gibt, mit seinem Geld umzugehen. Dass der Umgang mit Geld tatsächlich auch eine tiefere Bedeutung haben kann und vor allem so auch Glück und Zufriedenheit auf allen Seiten spenden kann. Es geht eben nicht darum, reich zu werden, um reich zu sein, sondern stets um die Ziele erreichen und verfolgen zu können, die man mit dem Reichtum und bereits auf dem Weg dahin anstrebt. Geld ist schlicht neutral und wird erst du unser zutun gut, schlecht oder wertvoll bzw. wertlos.
Somit verdiente 5 von 5 Sternen für ein Buch, dass ich nur im Layout definitiv nochmal überarbeiten würde. Es hat so ein wundervolles Cover lieber Ullstein Verlag, aber im Inneren ist es dann doch ziemlich trist. Wir finden keinerlei Hervorhebungen, keinen Funken von dem wunderschönen japanischen und buddhistischen Flair und keine Grafiken, Zeichnungen oder sonstige Auflockerungen. Das ist wirklich schade, denn damit könnte man das Buch nochmal extrem aufwerten.