Das zweite Buch von Bernd Kiesewetter ist eine Ergänzung seines ersten Werkes Mission Verantwortung. Verantwortung übernehmen und Politik sind
Mindset & PersönlichkeitsentwicklungPolitik

Die Neinsager-Republik

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★★★★☆

DIE NEINSAGER-REPUBLIK von Bernd Kiesewetter* ist eine Art Fortsetzung oder Erweiterung seines vorherigen Buches Mission Verantwortung*. Hier kommst du zu meiner Rezension zum ersten Buch. In diesem neuen Buch geht es nun vor allem darum, warum wir wieder Verantwortung lernen müssen. Der Autor geht hart ins Gericht mit unserer Gesellschaft, der Politik und überspitzt dargestellten Individuen, die hier als plastisches Beispiel dienen. / Anzeige

Dabei ist es so offensichtlich, ob in der Wirtschaft, in der Politik oder im Alltag: Verantwortung bestimmt unser Leben. Nur übernehmen eben trotz jahrzehntelanger Bemühungen von Stephen Covey und Kollegen bei Weitem noch nicht alle Menschen aufrichtig und ehrlich Verantwortung für ihr Leben und Handeln. Wenn du Die 7 Wege zur Effektivität von Stephen Covey* noch nicht gelesen haben solltest, empfehle ich dir dringend, das nachzuholen. Hier kommst du zu meiner Rezension zu dem Buch.

Verantwortung ist für Bernd Kiesewetter „Grundvoraussetzung für ein gutes Leben“. Im Grunde können und müssen wir sie seiner Meinung nach täglich übernehmen, für uns ebenso wie für andere. Aber dennoch drücken sich sehr viele gekonnt immer wieder davor.

Dieses Buch ist ein lauter Appell, Verantwortung zu übernehmen.

Dem Autor geht es dabei nicht um Schuldzuweisungen, womit einige den Begriff Verantwortung negativ verbinden. Vielmehr möchte er dazu motivieren, aus Geschehenem zu lernen und uns zu verbessern. Ein No-Brainer, mögen nun manche spöttisch behaupten. Aber mit kritischem Blick auf uns selbst und unser Umfeld fällt doch recht zügig auf, dass wir hier als Gesellschaft massig Aufholbedarf haben. Das Buch ist dann passenderweise Lese- und Arbeitsbuch zugleich.

Bernd Kieswetter möchte Menschen davon überzeugen, dass es lohnenswert ist, Verantwortung für sich und andere zu tragen. Deshalb schildert er vor allem die positiven Auswirkungen dieses Verhaltens. Aber er geht auch auf die Ambivalenz zwischen Selbstverantwortung und Sich-verantwortlich-Fühlen ein.

„Denn ebenso wie sich viele Menschen vor Verantwortung scheuen, vergessen andere vor lauter Verantwortlichkeiten sich selbst – obwohl gerade mit dem eigenen Leben besonders verantwortungsbewusst umgegangen werden sollte.“
Bernd Kiesewetter

Für dieses Buch hat der Autor mit verschiedenen Persönlichkeiten gesprochen, um ihre Perspektive zu hören. Darunter Entscheider und Prominente aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung und Sport. Wie blicken sie auf das Thema Verantwortung und welche konkreten Tipps haben sie für jeden Einzelnen von uns?

Das Buch startet mit einem klaren Statement:

„Liebe Neinsager-Republik Deutschland! Du musst wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Du warst einst so gut darin! Noch in Trümmern liegend hast du dich aufgemacht und mit viel Verantwortung ein freies Land voller Wohlstand aufgebaut. In sagenhafter Geschwindigkeit bist du sogar zu einer der führenden Nationen auf der Welt geworden, konntest deine Wiedervereinigung feiern und trotz der riesigen Herausforderungen Europa mitgestalten. Doch nun bist du nach all deinem Streben leider an deine Grenzen gestoßen. Immer mehr hast du das vernachlässigt, was dich dorthin gebracht hat: Leistung! Du wolltest den Deinen immer mehr und mehr bieten und ihnen immer weniger abverlangen – sie sollten es schließlich besser haben. Das Resultat ist weit weniger gut, als es gemeint war. Du wurdest immer schwächer und konntest mit den Entwicklungen der nach Wohlstand strebenden Nationen nicht mehr mithalten. Deine Leute sind Pflichten, Belastungen und Verantwortung einfach nicht mehr gewohnt.“
Bernd Kiesewetter

Der Autor ist sich sicher: Es muss sich dringend und grundlegend etwas ändern. Nach seiner Beobachtung scheut sich allerdings gerade die Politik davor, dies auch offen zu kommunizieren. Wohl vor allem aus Angst, Wähler- und Gönnerschaften vor den Kopf zu stoßen. Aber so ist das nun einmal mit der Verantwortung: Sie ist stets ein Zusammenspiel aus Rechten und Pflichten.

Dabei stehen wir bekanntermaßen vor unglaublich großen und vor allem tiefgreifenden Herausforderungen. Sei es nun die Klimakreise, generell das komplette Thema Umweltschutz, aber auch immer noch die Digitalisierung, Renten- und Krankenkassen, Bildungs- und Pflegesektor oder der Wohnungsmarkt.

An dieser Stelle ein paar Worte zum Autor:

Bernd Kiesewetter ist Unternehmer und Erfolgscoach. Er hilft Führungskräften aus Politik und Wirtschaft und begleitete auch schon Spitzensportler bis zum Weltmeistertitel. Das Thema Verantwortung kam durch selbst durchlebte Höhen und Tiefen in seinem Leben auf seine Agenda. So entstand auch sein erstes Buch Mission Verantwortung*, das ich hier ebenfalls rezensiert habe.

„Wir haben es uns in Deutschland bequem gemacht. Zu bequem. Diese Haltung wird nicht mehr lange gut gehen. Auch wir müssen endlich wieder das Leistungsprinzip leben. Wir müssen Leistung lieben, doch die Regeln erneuern – denn das einstige Leistungsprinzip ist überholt. Wir brauchen heute nachhaltige Resultate, die weder der Natur noch anderen Menschen schaden.

Gerade deshalb brauchen wir wieder mehr Leistungsliebe. Soziale Verantwortung zu übernehmen ist wichtig, doch auch nur dann möglich, wenn es genug Leistungsträger gibt. Wenn wir in der Mehrheit nicht mehr bereit sind, Leistungen zu erbringen, werden wir in Kürze von den aufstrebenden Kräften dieser Welt abgehängt sein.“
Bernd Kiesewetter

Verantwortung zu übernehmen, heißt für den Autor auch zu erkennen, wohin man sich selbst manövriert hat.

Es nütze uns nichts, Erklärungen für die gegenwärtige Situation zu finden oder sie gar zu leugnen. Einen wenig wünschenswerten Istzustand anzuerkennen sei der erste Schritt. Damit beginne man, die Verantwortung zu übernehmen, die in der Folge notwendig sei, um andere Resultate erreichen zu können.

Mit diesem Buch möchte Bernd Kiesewetter den Anstoß geben, endlich wegzukommen vom ewigen „Nein“ oder „Warum ich?“ zu einer eigenverantwortlichen Haltung des „Wie kann es gehen?“ und „Was kann ich dazu beitragen?“. Damit würden wir frei von stumpfen Schuldzuweisungen, Prokrastination und allerlei weiteren Gespenstern, die uns kleinhalten und Fortschritt verhindern.

„Liebe Neinsager-Republik, lass uns die Haltung der Verantwortung und Schaffenskraft wiederentdecken, annehmen und leben. Lassen Sie uns JA sagen und gemeinsam Verantwortung übernehmen!“
Bernd Kiesewetter

Aufgelockert werden die einzelnen Kapitel mit „Kiesewetters Impulsen“, die nichts anderes sind als eine kleine Auswahl von interessanten Kalendersprüchen.

Zusammen mit den emotionalen Kapiteln bieten diese tollen Denkanstöße und reihen sich dabei an das vorherige Werk des Autors. Gerade die politische Perspektive empfand ich als bereichernd. Mittlerweile trauen sich immer weniger Leute, öffentlich auszusprechen, was sie denken. Leider bleibt Bernd Kiesewetter damit aber sehr häufig nur an der Oberfläche. Er thematisiert Probleme, liefert aber keine möglichen Antworten darauf.

Das finde ich offen gestanden etwas schade.

Dennoch war diese Perspektive etwas Neues im Vergleich zu seinem ersten Buch. Der Rest grenzt sich leider meiner Meinung nach nicht ausreichend vom vorherigen Werk ab. Es doppelt sich sehr viel, was es nicht natürlich nicht minder wertvoll macht. Aber wer das erste Buch Mission Verantwortung* bereits gelesen hat, muss dieses nicht unbedingt noch zusätzlich lesen.

Losgelöst vom Vorgängerwerk ist und bleibt es aber für mich ein spannendes, gut aufgebautes und wertvolles Impulswerk. Dementsprechend bekommt es zu Recht eine sehr gute Bewertung. Schließen möchte ich die Rezension mit einem passenden Schlussstatement des Autors:

„Es ist völlig egal, ob wir die Verantwortung erkennen, mögen und übernehmen – wir tragen die Konsequenzen sowieso.“
Bernd Kiesewetter

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