Ein überzeugendes Buch über die Kunst des Storytellings für alle, die ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern möchten.
Karriere & Unternehmertum

People Place Story

by
★★★★☆

PEOPLE PLACE STORY von Martin Kloss* ist ein durchaus überzeugendes Buch über die Kunst des Storytellings. Eine Fähigkeit, die zumindest gefühlt immer wertvoller wird – nicht nur im Geschäftsleben. Der Autor vermittelt, wie man effektiv mithilfe von Geschichten kommuniziert, um Menschen für Ideen zu begeistern. Das Buch bietet dazu eine umfassende Anleitung, wie man sich in verschiedenen Situationen ausdrucksstark präsentieren kann. Sei es auf der Bühne, vor der Kamera oder eben auch im Alltag. / Anzeige

Dabei greift Martin Kloss auf seine über 20-jährige Erfahrung als Schauspieler, Moderator und Kommunikationstrainer zurück.

Und er verbindet praxiserprobte Methoden mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Wer nur Schauspieler und Storytelling in Kombination liest, bekommt ein völlig falsches Bild vom Inhalt und der Intention des Buches: Es geht nicht darum, sich Geschichten auszudenken, etwas zu spielen und damit am Ende Menschen zu manipulieren. Vielmehr möchte der Autor Menschen helfen, die etwas zu sagen haben, aber aktuell noch kein Gehör finden.

Insgesamt ist das Buch inhaltlich schon dem Titel nach in drei Kernbereiche unterteilt: People, Place und Story. Im Bereich People geht es um die Person als Kommunikator, also um Aspekte wie Körpersprache, Atem, Stimme und Rhetorik. Place beleuchtet den Ort der Kommunikation und befasst sich mit technischen Aspekten wie Kamera, Licht, Ton und Bühnengestaltung. Der dritte Bereich, Story, behandelt das Herzstück des Buches – die Kunst des Geschichtenerzählens. Hier geht es darum, wie man beispielsweise Dramaturgie, Mythen, Metaphern und Archetypen nutzen kann. Denn mit ihnen kann man Geschichten effektiver strukturieren und ihnen mehr Ausdruck verleihen.

  • Was ist Storytelling und wie kann ich damit wirkungsvoll kommunizieren?
  • Was macht einen guten Storyteller aus und wie kann ich einer werden?
  • Wie kann ich auf der Bühne oder vor der Kamera mein Publikum begeistern?

Literarisch zeichnet sich das Buch durch seine lebendige Schreibweise und eine Vielzahl von praktischen Beispielen aus.

Die Erfahrungen des Autors und seine Beobachtungen lockern das Buch nicht nur auf, sondern verleihen ihm Authentizität. Und sie machen das Vermittelte nochmals greifbarer für die Leser. Beispielhaft könnte man hier die Anekdote über die Kinder-Yoga-Stunde aus der Einleitung hervorheben. Denn sie illustriert eindrücklich, wie wirkungsvoll Geschichten Menschen in ihren Bann ziehen können. Die richtige Verknüpfung von Inhalten mit einer fesselnden Erzählung spricht das Gedächtnis und die Emotionen der Zuhörer an. Das vermittelt der Autor auf mitreißende Art und Weise.

Aber er gibt nicht nur theoretisches Wissen weiter. An unzähligen Stellen animiert er die Leser wieder und wieder, das Gelesene auch in die Realität zu übertragen und zu testen. Kommunikation ist eben ein Bereich, den man in gewisser Weise erfahren muss. Man sollte selbst testen, womit man sich wohlfühlt, was für einen ganz individuell funktioniert und was vielleicht auch eben nicht. Martin Kloss ermutigt, die vorgestellten Methoden auszuprobieren und sich vor Publikum zu präsentieren. Und natürlich das Feedback zu nutzen, um die eigenen Fähigkeiten stetig zu verbessern.

Ebenso wertvoll sind die praktischen Tipps und Techniken, die im Buch vorgestellt werden.

Dabei reichen die Anleitungen von Atemübungen und Körperhaltung über den Aufbau von Geschichten bis hin zur Gestaltung des Kommunikationsortes. Sie machen das Buch zu einem praktischen Handbuch, mit dem man spezifische Aspekte immer wieder vertiefen kann.

Kommunikation sollte so entspannt und emotional sein wie das Geschichtenerzählen am Lagerfeuer. Diese sogenannte „Campfire Method“ oder zu Deutsch „Lagerfeuer-Methode“ zieht sich als Analogie durch das gesamte Buch. Ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um ihre Geschichten auszutauschen und miteinander zu kommunizieren. Übrigens wundervoll geeignet, um im geschützten Rahmen die eigenen Storytelling-Fähigkeiten zu beweisen und gleichzeitig soziale Bindungen zu stärken.

Interessanterweise habe ich durch diese Analogie gemerkt, weshalb ich lieber Texte schreibe, statt auf der großen Bühne zu stehen. Denn wenn ich ans Geschichtenerzählen am Lagerfeuer denke, dann war ich selten die Person, die die Geschichten erzählt hat. Viel häufiger war ich eher jene, die gespannt an den Lippen der anderen hing. Storytelling beschränkt sich aber eben nicht nur aufs Sprechen – auch wenn der Fokus des Buches auf der direkten Rede liegt. Auch auf anderen Kommunikationskanälen kann Storytelling als Fähigkeit wertvoll sein.

Ein möglicher Kritikpunkt am Buch könnte sein, dass es in einigen Abschnitten etwas zu ausführlich wird.

Dadurch könnte es die Aufmerksamkeit mancher Leser verlieren. Auch wirkt die Fülle an Informationen und Beispielen gelegentlich etwas überwältigend. Dennoch überwiegen die Vorteile des Buches bei Weitem. Insbesondere durch die klare Struktur, die anschaulichen Beispiele und die engagierte Schreibweise des Autors.

„Die Geschichte der Menschheit an sich ist untrennbar mit der Geschichte der Kommunikation verknüpft. Die Frage nach der Funktion, Funktionsweise und Wirkung von Kommunikation beantwortet sich für mich daher im Erzählen von Geschichten.“
Martin Kloss

Dass der Autor diese Kunst in gewisser Weise selbst beherrscht, beweist für mich auch das Buch. Denn es umfasst mehr als 400 Seiten und dennoch ist es für mich niemals langweilig geworden. Es ist ein wirklich gutes Buch mit sehr überzeugender Struktur, tollen grafischen Elementen und guten Hervorhebungen. Und noch dazu ist es fachlich fundiert.

„Es war einmal … ein Mensch, der einem anderen Menschen etwas mitteilen wollte. Die Geschichte des Geschichtenerzählers beginnt mit der Geschichte der Menschheit und den ersten Formen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Schon Höhlenmalereien aus einer Zeit vor über 40.000 Jahren erzählten Geschichten anhand einfacher Bilder und Szenen, lange bevor komplexe Sprachstrukturen oder Schrift die bevorzugten Kommunikationsformen wurden.“
Martin Kloss

Ich kann im Grunde genommen nicht wirklich etwas am Buch selbst kritisieren.

Meine überschaubare Kritik richtet sich eher auf kleinere Punkte, die kumulativ für mich zu einem Punktabzug geführt haben. Zum einen könnte das Buch sprachlich nochmal um eine Nuance nach oben gehoben werden. Ich habe bekanntlich schon etliche Bücher gelesen. Und da gibt es eben eine Gruppe von Autoren, deren Wörter nochmals etwas mehr klingen als die in diesem Buch.

Darüber hinaus fehlt mir eine Passage im Buch wie „Über den Autor“. Das ist für mich eigentlich Standard und es hat mich wirklich gewundert, auf über 400 Seiten nichts dazu zu finden. Diese Taschenbuchausgabe enthält eben auch keinen Einband, wo man einen solchen Abschnitt elegant einbauen könnte. Allerdings ist nicht einmal auf dem Backcover ein Bild des Autors zu finden. Übrigens hätte ich dort eher den Blocksatz gewählt. Auch das etwas breitere Schriftbild im Inneren wirkt auf mich etwas zu einnehmend. Nichts spektakulär Schlimmes, aber ich hätte es mir dennoch anders gewünscht. Wo ich gerade aber bei Kleinigkeiten bin: Auch der ISBN-Strichcode auf dem Backcover kann ästhetischer gesetzt werden.

An dieser Stelle ein paar Worte zum Autor:

Martin Kloss ist Schauspieler, Moderator und Kommunikationstrainer mit über 20 Jahren praktischer Erfahrung in diesen Bereichen. Seine Expertise erstreckt sich von der Bühne bis zur Kamera, wo er als Schauspieler, Moderator, Musiker und Sprecher agiert.

Neben seiner professionellen Laufbahn ist Martin Kloss auch engagierter Vater von drei Kindern und glücklicher Ehemann. Als solcher liebt und begeistert er sich nicht nur für seine Arbeit, sondern auch für sein persönliches Leben.

Meine größte Kritik richtet sich insgesamt an das Vor- und Schlusswort des Buches.

Beide empfinde ich als nicht sonderlich zielführend. Wahrscheinlich sollten sie locker wirken, aber mich haben sie nicht erreicht.

Sowohl das Vorwort als auch das Schlusswort des Buches sind im Grunde nichtssagend. Sie unterstreichen nur die Relevanz des Themas, ohne dabei konkret von Lebensgeschichten oder dergleichen zu berichten. Alles in allem bestätigen sie nur und umfassen mitunter keine halbe Seite.

Ich selbst schreibe Vorwörter für verschiedene Autoren und versuche dabei immer, einleitend Emotionen beim Leser zu wecken. Meiner Meinung nach sollen die Leser dadurch animiert werden, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Weil ihnen eben nicht nur der Autor, sondern auch die Schreiberin des Vorwortes gezeigt hat, wie wichtig die Thematik ist. Ein Schlusswort sollte für mich diesen emotionalen Rahmen wiederum schließen und zur Umsetzung animieren. In gewisser Weise auch nochmals die wichtigsten Punkte zusammenfassen und einen Ausblick geben. Das fehlt für mich.

Hier das Vorwort, damit ihr wisst, was ich meine:

„Ein Buch wie das in Ihrer Hand braucht kein Vorwort. Das werden Sie gleich merken. Darum stelle ich meine Lobpreisung hinten an und überlasse die Bühne genau jetzt einem Menschen, den ich beruflich und privat über die Maßen schätze.

Sollte Sie dieses Buch genauso fesseln wie mich, dann empfehle ich Ihnen, sich genau jetzt einen ruhigen Ort und etwas Verpflegung zu organisieren. Ich habe die folgenden Seiten verschlungen und das Buch ohne Pause durchgelesen. Ich kam einfach nicht mehr davon los.

Darum wünsche Ich Ihnen jetzt viel Vergnügen und viel Staunen und sage: Bühne frei für People, Place, Story.“
Claudia Langer

Insgesamt ist People Place Story* für mich aber zweifelsfrei ein sehr gutes Buch für alle, die ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern möchten. Dabei spielt es keine Rolle, ob man angestellt im Marketing, Vertrieb oder der Kommunikationsabteilung oder Selbständiger oder Unternehmer ist. Selbst für das Privatleben wird man sicherlich einiges mitnehmen können. Denn im Grunde macht das doch unser gesamtes Leben aus: Wir kommunizieren mit anderen und versuchen, sie womöglich mit Hilfe von Geschichten für uns und unsere Ideen zu gewinnen.

Das Buch steigt dabei auf über 400 Seiten durchaus tief in die Thematik ein.

Dadurch eignet sich die umfassende Anleitung gleichermaßen für angehende und bereits erfahrene Kommunikatoren. Ich kann es nur empfehlen.

„Die Marketingabteilungen in den Unternehmen dieser Welt haben schon vor langer Zeit erkannt, dass Geschichten helfen, Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Unternehmen wie Apple oder Nike haben es geschafft, ihre Produkte so zu emotionalisieren, dass die Kunden ihre Produkte kaufen, ohne auf den Preis zu achten oder einen Vergleich mit anderen Produkten durchzuführen.“
Martin Kloss

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