Kolja Barghoorn von Aktien mit Kopf und Lars Wrobbel von Passives Einkommen mit P2P-Krediten erklären dieses alternative Investment P2P
Finanzen & Investitionen

Investieren in P2P-Kredite

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★★★★☆

INVESTIEREN IN P2P-KREDITE von Kolja Barghoorn und Lars Wrobbel* ist wieder eines der Spezial-Investment Bücher, auf die ich mich stets ganz besonders freue. Zumal der Blog „Passives Einkommen mit P2P“ bereits seit Jahren eine Institution zu diesem Thema ist. Die beiden haben definitiv bewiesen, dass sie sich mit dieser Thematik deutlich besser auskennen als die überwiegende Mehrheit der Investoren da draußen. Dieses Buch ist zwar im Self-Publishing entstanden, nun aber bereits in der 5. Auflage und die Autoren haben viel Recherche hineingesteckt, was man beim Lesen spürt! / Anzeige

Das hier ist definitiv kein 08/15 Investment-Ratgeber, der mal eben auf Amazon publiziert wurde, um damit sagen zu können, dass man Buchautor ist oder mit dem man über die darin enthaltenen Affiliate-Links Geld verdienen möchte. Dieses Buch beinhaltet nicht einen einzigen Affiliate-Link! Und dass, obwohl die Autoren sogar die gängigen Anbieter vorstellen. Stattdessen finden wir Leser an allen relevanten Stellen die Quellen abgetragen. Das nenne ich mal wirklich gute Arbeit! Und davon können sich sehr viele Autoren eine Scheibe abschneiden, die ihre Bücher mit QR-Codes vollhauen und keine einzige Quelle nennen oder zitieren, weil der Verlag es ihnen angeblich verboten hat.

Ziel der beiden Autoren ist es mit diesem Buch aufzuklären, worauf man beim Investieren in P2P-Kredite achten und was man wissen sollte

Denn diese Asset-Klasse hat – wie jede andere ebenfalls – eine ganze Reihe von Fallstricken. Über diese wissen aber nur die wenigsten Bescheid und trotzdem können sie gut und gerne mal einen Haufen Lehrgeld kosten.

Heute leben wir in einer Zeit, wo es zweifelsohne immer wichtiger wird, sich selbst um seine Finanzen zu kümmern, Verantwortung zu übernehmen und sich zu bilden

Denn die gängigen Arten zu sparen und zu „investieren“ funktionieren heute nicht mehr. Dabei suchen die Leute natürlich nach Mitteln und Wegen und einige stoßen dabei auf alternative Investments wie P2P-Kredite. Diese sind aber deutlich komplexer, als manch ein Blogger einem zu verstehen geben möchte.

„Wenn man blind auf andere hört, geht man also nicht nur ein hohes Risiko ein, sondern gibt auch gleich noch seine finanzielle Eigenverantwortlichkeit ab, indem man bei einem verlustreichen Investment einfach jemand anderes verantwortlich macht, denn die Idee kam ja (scheinbar) nicht von einem selbst. Man hatte ja keine Zeit, musste arbeiten, lernen, Blumen gießen oder findet irgendeine andere Ausrede, um seine finanzielle Eigenverantwortlichkeit abzugeben.“
Kolja Barghoorn und Lars Wrobbel

Die P2P-Industrie wächst in den vergangenen Jahren messbar von Monat zu Monat

Immer neue Plattformen strömen auf den Markt und werden mit lukrativen Tippgeber-Programmen von einer Schar geldgieriger Blogger über den Klee gelobt und beworben. Die beiden Autoren bilden da den Gegenpol, nehmen die Plattformen kritisch auseinander und weisen auf Risiken und Missstände hin. Denn die ein oder andere Plattform hat sich bereits als SCAM herausgestellt. Und auch die netten Rückkaufgarantien sind nur selten das, was sie suggerieren.

Und die beiden Autoren helfen den Lesern nun dabei zu lernen:

  • Was hinter P2P-Krediten überhaupt steckt und wie sie im Detail funktionieren
  • Wie sich die vielen P2P-Plattformen voneinander unterscheiden
  • Wie du richtig und mit System auf dem P2P-Markt investierst
  • Warum P2P grundsätzlich eine seriöse Anlagemöglichkeit ist
  • Warum P2P auch eine optimale Ergänzung zu einem Aktiendepot sein kann

Was mich aber besonders positiv überrascht hat, waren die ehrlichen Kapitel zu den Themen der Rückkaufgarantie, P2P als Tagesgeldersatz und zu P2P-Investments mit geliehenem Geld

Denn wenn ich eines da draußen langsam nicht mehr hören kann, dann die absolut zum Himmel schreiende Aussagen, dass man P2P problemlos als Tagesgeldkonten-Ersatz für den Notgroschen nutzen kann. Wer sowas behauptet, hat entweder das Konzept des Notgroschens oder aber die Beziehung von Rendite und Risiko nicht verstanden.

  1. Dein Notgroschen soll ein risikofreier Geldspeicher sein, auf den du zügig Zugriff hast und der dir in Notsituationen Liquidität garantieren soll. Das soll verhindern, dass du deine schwankungsanfälligen Investments in schlechten Zeiten ankratzen musst.
  2. Und niemand da draußen – bitte sei nicht so naiv – wird dir risikofrei eine zweistellige Rendite zahlen. Das ist völlig utopisch. Selbst wenn ein Anbieter dir eine Rückkaufgarantie gibt, dann schau bitte ins Kleingedruckte. Das kann einfach nicht sein, bitte sei grundsätzlich erst einmal skeptisch bei solchen Aussagen.

Hör bitte auf, solche Ammenmärchen zu glauben und bilde dich weiter!

Und wer mit Fremdkapital in P2P investieren möchte, der sollte sich des gehebelten Risikos bewusst sein. Unter Umständen könnte dieses Buch von André Kostolany helfen. Hier kommst du zu meiner Rezension von DIE KUNST ÜBER GELD NACHZUDENKEN*.

Ich fand dieses Buch hier zu dem Thema wirklich sehr gut. Weil es einfach das ganze Thema ehrlich, authentisch und umfassend erläutert. Für mich ist es das beste deutschsprachige Buch im Bereich P2P-Investments! Und definitiv eine gute Grundlage, um sich über diese Anlageklasse zu informieren.

Die Autoren haben alle nennenswerten Plattformen in diesem Buch unter die Lupe genommen, offen und ehrlich ihr Feedback gegeben und teilweise die Unternehmen und ihre Kunden vor Ort besucht. So waren sie im Baltikum unterwegs oder bspw. auch in Indonesien. Sie glorifizieren nicht die P2P-Glücksritter, die Haus und Hof riskieren, um ein paar Prozentpunkte mehr rauszuholen, sondern gehen kritisch auf solche Themen ein.

Auch darüber hinaus gehende und nicht so angenehme Themen wie eigene Erfahrungen mit Rückkaufgarantien, aussetzendem Handel, Insolvenzen oder Steuerthematiken rund um die Erträge werden behandelt

Dazu haben sie sich auch Unterstützung von Gastautoren geholt.

Abschließend wird sogar nochmal das Thema Ethik im Zusammenhang mit der Kreditvergabe angerissen. Sicher kein einfaches Thema bei dieser Assetklasse, aber auch hier gefällt mir die Objektivität der beiden.

Für mich damit ein sehr gutes Buch, an dem ich nicht viel zu meckern habe. Obgleich man natürlich an manchen Stellen noch merkt, dass es ein Self-Publishing Buch ist – aber das ist jetzt Kritik auf sehr hohem Niveau. Die ein oder andere Formatierung könnte man noch optimieren und insgesamt die Haptik des Buches verbessern. Verdiente 4 Sterne!

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