Karriere & Unternehmertum

Ich kann… muss aber nicht

by
★★★★☆

ICH KANN … MUSS ABER NICHT von Jochen Mulfinger* ist mal ein ganz anderes Buch. Obwohl dieses Buch von einem erfolgreichen Investor stammt, geht es zur Abwechslung mal nicht um „höher, schneller, weiter“, sondern um langsamer, genussvoller und bewusster. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Autoren und Unternehmern betrachtet der selbsternannte Zeitmillionär diese entscheidende, aber häufig deutlich untergewichtete Komponente stärker. Dabei geht es im Wesentlichen darum, sich von Abhängigkeiten, Verpflichtungen und unnötigen Beschäftigungen zu lösen, um dadurch ein entspannteres Leben zu führen und gleichzeitig erfolgreicher zu werden. / Anzeige

So abstrus das vielleicht im ersten Moment klingen mag, so weiß doch ein jeder von uns, wie schwierig es sein kann, unter Druck und Stress bewusste und wichtige Entscheidungen treffen zu können. Demnach kann ein etwas entspannterer Lebensstil auch zu größerem wirtschaftlichem und privatem Erfolg führen.

„Das heißt, der Mangel an Muße hat langfristig tiefgreifende Folgen auf ihr Leben. Doch Sie müssen Ihren Blick gar nicht in die Ferne Zukunft richten, um die Auswirkungen zu erkennen. Sie spüren sie ja jetzt schon. und zwar hautnah.“
Jochen Mulfinger

Dabei spricht der Autor aus eigener Erfahrung. Denn bevor er zum Zeitmillionär wurde, war er der typische junge und hungrige Workaholic, wie ihn sich auch heute noch viele zum Vorbild nehmen. Keine Zeit für Sport, Freunde und Familie, aber immer nur Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Ein Leben im Dauerstress, stets am Limit und manches Mal auch darüber hinaus. Heute meditiert der Autor auch gerne mal in entspannter Position unter Plamen mit Blick aufs Meer und lässt wie auf dem Cover seines Buches den Alltagstrott an sich vorbeirauschen.

Ich kenne dieses Gefühl, ganz viel zu wollen – und darum auch ganz viel zu müssen. Über viele Jahre war ich ein Getriebener meiner eigenen Vorstellungen von einem erfolgreichen Leben.“
Jochen Mulfinger

Um nicht wieder in alte Muster zu fallen zwingt er sich dazu sogar

Alle 3 Monate nimmt er sich – komme was wolle – mindestens eine Woche Urlaub und versucht dabei so weit weg wie möglich zu kommen, um sich danach so nah wie möglich zu sein. In der Folge leistet er in deutlich kürzerer Zeit deutlich mehr. Nicht nur darin liegen viele Paradoxa dieses Ansatzes, die der Autor aber allesamt im Buch auflöst.

„So bin ich vom Getriebenen mit einer 70-Stunden-Woche und mäßigem Glücksgefühl zum Zeitmillionär mit ganz vielen Möglichkeiten und Glücksmomenten geworden. Und das können Sie auch. Wie das geht, zeige ich Ihnen Schritt für Schritt in diesem Buch.“
Jochen Mulfinger

Du als Leser solltest dich einfach nur fragen, was dich heute daran hindert bereits mehr so zu leben, wie du es dir eigentlich immer gewünscht hast

Denn die meisten unserer tiefen Träume und Wünsche, wie bspw. einfach mal mitten am Tag angeln zu gehen, wie es der Autor beschreibt, können wir bereits mit minimalen Mitteln stemmen. In diesem Buch verrät Jochen Mulfinger sein Geheimnis, wie er mit weniger Arbeit insgesamt sogar deutlich erfolgreicher wurde und endlich Zeit für die schönen Dinge des Lebens hatte. Er rechnet vor, warum er sich von seinem Porsche getrennt hat und in mancher Verhandlung dem Gegenüber sogar das Doppelte der eigentlichen Forderung gibt und trotzdem am Ende wieder alles zurückbekommt.

Eine tolle Lebensgeschichte als Anleitung zum Nachmachen. Mit vielen praktischen Tipps zur direkten Umsetzung und Anekdoten aus dem wahren Leben.

Der Zeitmillionärs Effekt: Sie werden finanziell deutlich freier. Sie machen fast nur noch das, was Ihnen Spaß macht, und können damit Einnahmen generieren und mittelfristig sogar davon leben. Sie werden kreativer und können das Lebensgefühl eines Privatiers genießen. Sie werden deutlich sicherer in dem, was Sie tun. Ja, Sie werden insgesamt erfolgreicher. Und wer weiß, vielleicht werden Sie auch immer gesünder, je älter Sie werden.
Jochen Mulfinger

Die Maxime lautet: Freiheit: Ich kann, ich muss aber nicht!

Ein Zustand, in dem wir alle äußeren Zwänge losbekommen haben und auch von unseren inneren Zwängen befreit sind. Wir haben das „Müssen“ über Bord geworfen und sind bereit, Zeitmillionär zu sein.

Im letzten Abschnitt beschreibt der Autor dann noch, wie wir es schaffen können, diese Freiheit auch ein Leben lang zu bewahren.

Das macht dieses Werk für mich zu einem wirklich guten und rundem Buch. Es zeigt dem Leser sehr deutlich – auch anhand einer ganzen Reihe von praktischen Beispielen, kleinen Challanges und To-Do-Listen –, wie man sich den Weg zum Zeitmillionär selbst ermöglichen kann. Dieses Buch legt offen, woran es bei den meisten von uns hapert und warum wir uns in überhaupt in Abhängigkeit begeben, wobei diese so unterschiedlichen sein kann, wie ein teurer Porsche als Zweitwagen zum x-ten Ehrenamt, dem wir zusagen. Nur weil wir für ein paar Minuten am Wochenende Spaß fühlen wollen und damit Kompensation frönen oder weil wir mal wieder nicht nein sagen konnten, als wir um Hilfe gebeten wurden.

Der Autor weiß dabei, wovon er spricht

Denn er hat große Teile seines Lebens mit einem unglaublichen Output auf der Überholspur verbracht. Er weiß im negativen Sinne, was Stress in unserem Körper anrichten kann und hat für sich eine Entscheidung getroffen. Die klare Verhinderungsstrategie dieses Buches ist auf der anderen Seite ein Leitfaden raus aus dem Stress und der Unzufriedenheit im Überfluss, hin zu einem deutlich freieren und glücklicheren Leben. Wenn dich eine solche Thematik interessiert, dann kann ich dir auch die folgenden zwei Bücher ans Herz legen:

  1. MUT von Osho* (hier kommst du zu meiner Rezension)
  2. DIE KUNST, OHNE ÜBERFLUSS GLÜCKLICH ZU SEIN von Josef Kirschner* (hier kommst du zu meiner Rezension)

Egal, ob im Business oder im Privatleben und auch bei der Kapitalanlage:
Die Ansätze des Autors lassen sich auf alle Bereiche des Lebens übertragen

Denn am Ende investieren wir in beinahe alle Produkte, Aktivitäten und Ideen eben neben Geld und Nerven auch Zeit. Zeit ist und bleibt dabei oftmals unsere kostbarste Ressource. Insbesondere in jungen Jahren fühlen sich aber viele von uns einfach unverwundbar. Sie opfern enorme Mengen dieser Ressource, nicht selten auch über der eigenen Belastungsgrenze. Mithilfe von Biohacking, Nahrungsergänzungsmitteln und immer intensiveren Penetration der eigenen Schlafzyklen wird versucht, kurzzeitig das Maximum aus sich selbst herauszuholen. Nicht selten mit langfristig fatalen Folgen. Deswegen schockiert es mich umso mehr, dass manch einer es sogar cool und erstrebenswert findet, über die eigenen körperlichen Grenzen hinaus zu hustlen.

Der Körper, aber auch die eigenen Resultate werden es einem früher oder später bitter spiegeln. Denn ein gestresster Kopf denkt nicht so frei wie ein entspannter und wir treffen unter Druck deutlich schlechtere Entscheidungen.

Deswegen auch ein kleiner, aber klarer Rat des Autors:
„Wenn du das Gefühl hast, dass du bei einer Entscheidung unter Druck gesetzt wirst, dann nimm dich zurück, werde dir darüber bewusst und lass dir die Zeit, die du brauchst. Lass dich nicht hetzen, insbesondere bei schwierigen und nachhaltigen Fragen.“

So gefällt mir das Buch insbesondere in unserer immer hässlicher werdenden Instant-Gesellschaft

Wo immer alles höher, schneller, weiter gehen muss und am besten bereits gestern. Eine Welt, in der Ungeduld von weiten Teilen als Stärke und cool betrachtet wird, aber nur ein Bruchteil wirklich glücklich ist. Die Kunst ist aber auch mal innezuhalten, in sich zu gehen. Und wie der Autor auch das ein oder andere Mal mit dem selben Elan Urlaube, Pausen und Termine für private Dinge in den Business Kalender zu schreiben, statt ein Meeting an das nächste zu ketten, bis man unter der Last zerbricht.

Betrachtet also bitte stets die Opportunitätskosten in Form von Zeit bei euren Aktivitäten. Was investiert ihr an Zeit, um die letzten Paar Prozentpünktchen herauszuholen. Ob bei der Kapitalanlage oder sonst wo im Leben, es lässt sich auf alles übertragen.

Noch spüre ich in meinem zarten Alter nicht den Verschleiß eines Lebens auf der Überholspur. Aber das wird eines Tages kommen, wenn man es drauf anlegt. Das werde ich aber nicht tun. Denn auch wenn das hier alles enorm viel Arbeit ist, nehme ich mir immer noch genug Zeit für mich. Keine Sorge!

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